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Afrikanische Schweinepest

Unverändert hoher ASP-Druck aus Polen

Die Gefahr der Einschleppung der ASP nach Deutschland ist durch zahlreiche Ausbrüche der Seuche in Polen weiterhin hoch. Besorgniserregend ist die räumliche Konzentration auf den Westen des Landes.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Infektionsdruck, der von den zahlreichen Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Westpolen ausgeht, ist unverändert hoch. Allein in der ersten Märzwoche bestätigte die oberste Veterinärbehörde Polens 52 neue Nachweise der Tierseuche bei insgesamt 122 Wildschweinen. In der vergangenen Woche kamen bis einschließlich Donnerstag weitere 86 infizierte Tiere hinzu, so dass die Gesamtzahl in diesem Jahr auf 748 stieg.

Zahlreiche Funde in Westpolen

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Aus deutscher Sicht besorgniserregend ist die räumliche Konzentration der Wildschwein-ASP-Fälle auf den Westen Polens. Nach Angaben der Behörden wurden in der ersten Märzwoche allein in der unmittelbar an Brandenburg angrenzenden Wojewodschaft Lebus 44 Funde gemeldet. Zwei weitere Fälle betrafen verendete Wildschweine in Westpommern, also unweit von Mecklenburg-Vorpommern.

Die Gefahr der weiteren Einschleppung der Seuche nach Deutschland ist daher weiter als hoch einzustufen. Europaweit die meisten ASP-Funde hat jedoch Ungarn mit bisher 968 bestätigten Virusfällen in diesem Jahr. In Polen und Ungarn, wie auch in Deutschland, sind bisher jedoch die Hausschweinebestände verschont geblieben. Dagegen meldete Rumänien 2021 bereits 272 ASP-Fälle in Nutzschweinehaltungen.

ASP als europäisches Problem angehen

Angesichts der Bedrohung aus dem Osten unterstützt auch der Landesbauernverband (LBV) Brandenburg die Forderung von Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher nach einer weißen Zone an der Grenze zu Polen. Gleichzeitig äußerte LBV-Präsident Henrik Wendorffaber auch Kritik: „Die neueste Entwicklung der Fallzahlen zeigt eindrücklich, dass die ergriffenen Maßnahmen nicht in dem Umfang wirken, wie die zuständigen Ministerien es darstellen.“ Das aktuelle ASP-Geschehen in Frankfurt an der Oder mache deutlich, dass es unabhängig von den ergriffenen Maßnahmen immer wieder vor dem Zaun an der Oder und der Neiße auf deutschem Gebiet zu ASP-Fällen kommen könne und Deutschland deshalb nicht ASP-frei werde.

Wendorff forderte deshalb die Verantwortlichen dazu auf, das Thema ASP stärker auf europäischer Ebene zu betrachten und den betroffenen Regierungen Unterstützung bei der Bekämpfung anzubieten. Der LBV wies zudem darauf hin, dass die Schweinehalter in den gefährdeten Gebieten und Kerngebieten immer noch auf eine im Dezember angekündigte Finanzhilfe warteten. Über den Anbau bestimmter Kulturen in den Kerngebieten und weißen Zonen bestünden zudem weiterhin große Unsicherheiten bezüglich einer rechtssicheren Umsetzung der Regeln durch die Landwirte.

Größere Risikogebiete in Sachsen

Aufgrund aktueller ASP-Ausbrüche muss jetzt auch der Freistaat Sachsen die Restriktionszonen im Landkreis Görlitz erweitern. Das gefährdete Gebiet wird dabei von 322 km2 auf 989 km2 vergrößert. Die Pufferzone umfasst dann insgesamt 790 km2.Die Umzäunung des gefährdeten Gebiets werde umgehend erfolgen. „Zwar sehen wir weiterhin keine Ausbreitung der Tierseuche aus dem bisherigen Gebiet heraus. Aber wir brauchen einen Sicherheitsabstand zu den ASP-freien Gebieten“, erläuterte die zuständige Ministerin Petra Köpping.

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