Die Fleischerzeugung in den USA ist ungeachtet aller Handelsstreitigkeiten weiter auf Wachstumskurs und wird in diesem Jahr ein neues Rekordniveau erreichen, das 2020 schon wieder überholt sein dürfte. Das erwartet zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) und rechnet für fast alle Fleischarten mit Produktionszuwächsen. Insgesamt wird die Fleischproduktion für 2019 auf 47,25 Mio. t veranschlagt. Das wären rund 790.000 t bzw. 1,7 % mehr als noch im Jahr 2018.
Mehr Schweine- als Rindfleisch erzeugt
Wachstumstreiber ist dabei vor allem die Schweineproduktion. Die Analysten aus Washington prognostizieren für 2019 im Vorjahresvergleich einen Anstieg der Schweinefleischerzeugung um rund 440.000 t bzw. 3,7 % auf 12,38 Mio. t. Im kommenden Jahr sollen weitere 425.000 t bzw. 3,4 % hinzukommen, so dass 12,8 Mio. t zu vermarkten wären. Damit würde in den USA mehr Schweine- als Rindfleisch erzeugt, was es einmalig erst im Jahr 2015 gab. Aufgrund der Bestands- und Produktivitätsentwicklung ist die Prognose der Washingtoner Analysten zur steigenden Schweinefleischerzeugung keine Überraschung. Ein größerer Teil davon soll im Ausland seinen Absatz finden. Für den Export wird im laufenden Jahr gegenüber 2018 ein Plus von 270.000 t bzw. 10,2 % auf 2,93 Mio. t erwartet.
Erzeugerpreise sollen steigen
Trotz des größeren Angebots sind die Preise für Schlachtschweine und Fleisch in den Staaten im Vorjahresvergleich gestiegen. Dazu tragen laut USDA neben dem weltweit höheren Preisniveau auch die höhere Inlandsnachfrage sowie der Ausbau der heimischen Schlacht- und Verarbeitungskapazitäten bei, weshalb im Wettbewerb um die Tiere Zuschläge gezahlt werden. Den durchschnittlichen Erzeugerpreis für Schlachtschweine erwarten die Washingtoner Analysten 2019 auf einem Niveau vom umgerechnet 103,60 €/100 kg Lebendgewicht (LG), das wären gut 16 % mehr als im Jahr 2018. Für 2020 wird mit einem weiteren Anstieg gerechnet, und zwar um 12 % auf 116,20 €/100 kg SG.