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Genome Editing

US-Schweinehalter offen für mehr Gentechnik

Das US-Landwirtschaftsministerium soll künftig mehr Kompetenzen bei der Kontrolle der Lebensmittelsicherheit von gentechnisch veränderten Schweinen erhalten und eine schnellere Zulassung ermöglichen.

Lesezeit: 3 Minuten

Kürzlich hat in den USA die Behörde für Lebensmittelsicherheit (FDA) das erste gentechnisch veränderte Schwein zugelassen. Dem nationalen Verband der Schweinehalter (NPPC) geht die Entwicklung zur praktischen Anwendung der „für die Viehzucht vielversprechenden Technologie“ des Genom Editing jedoch nicht schnell genug. Das sieht auch das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) so und hat am Dienstag vergangener Woche ein „Memorandum of Understanding“ mit der FDA unterzeichnet, nach dem Kompetenzen für die Regulierung bestimmter gentechnisch entwickelter landwirtschaftlicher Nutztiere vom FDA in das USDA verlagert werden sollen.

Neuer Rechtsrahmen soll geschaffen werden

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In einem noch zu schaffenden Rechtsrahmen soll das Landwirtschaftsministerium dann für die gesamte Überwachung der Lebensmittelsicherheit von der Entwicklung bis nach dem Inverkehrbringen von Lebensmitteln aus gentechnisch veränderten Tieren zuständig sein. „Das heutige Memorandum of Understanding ebnet den Weg, um unseren Rechtsrahmen auf das 21. Jahrhundert einzustellen und den amerikanischen Produzenten gegenüber mit ihren Konkurrenten auf der ganzen Welt gleiche Wettbewerbsbedingungen zu gewähren“, erklärte der scheidende US-Landwirtschaftsminister Sonny Perdue. In der Vergangenheit hätten Vorschriften und überlappende Zuständigkeiten Innovationen erstickt und US-Unternehmen Marktanteilsverluste beschert. Dank seiner Landwirte, Viehzüchter und Produzenten hätten die USA die sicherste und erschwinglichste Lebensmittelversorgung der Welt. „Die Schaffung eines neuen, transparenten, risikobasierten und wissenschaftlich fundierten Rechtsrahmens werde sicherstellen, dass dies auch weiterhin der Fall ist “, betonte Perdue. NPPC-Präsident Howard Roth erklärte, dass sich auch die Schweinefleischproduzenten zu strengen wissenschaftlich fundierten Richtlinien bekennen würden, um die Lebensmittelsicherheit für alle Verbraucher zu gewährleisten. Doch die FDA-Regularien hätten zu einem unpraktischen, langwierigen und teuren Zulassungsverfahren geführt.

Leichterer Zugang zur neuen Technologie

Von der nun vereinbarten Zuständigkeitsverlagerung verspricht sich der Schweinehalterverband mehr Innovationen und einen leichteren Zugang der Produzenten zu dieser neuen Technologie. „Das USDA muss auf dem Fahrersitz für gentechnisch verändertes Vieh sitzen und wir freuen uns darauf, mit der Biden-Administration an dieser Sache zu arbeiten“, bekräftigte Roth. Wettbewerber wie China, Brasilien oder Kanada würden diese Technologie bereits vorantreiben. Dort gebe es risikobasierte Regulierungsmodelle, die alle landwirtschaftlichen Anwendungen erfassten und klare Wege zur Kommerzialisierung böten.

Genesus befürchtet negative Effekte auf Fleischverbrauch und Export

Laut NPPC wird die Genom Editierung verwendet, um bestimmte Änderungen im eigenen Genom eines Tieres vorzunehmen. Dadurch könnten Tiere produziert werden, die krankheitsresistenter seien, weniger Antibiotika benötigten und einen geringeren ökologischen Fußabdruck aufwiesen. Innerhalb der Branche gibt es jedoch auch andere Sichtweisen. So befürchtet das global agierende US-Zuchtunternehmen Genesus negative Effekte auf den Schweinefleischverbrauch und den Export. Auch die nachgelagerten Stufen bis hin zu den Supermärkten und Fast-Food-Ketten würden diese Bedenken teilen und hätten keine Lust, den Verbrauchern den Verzehr von Gen-Schweinen schmackhaft zu machen. Bei Verbrauchsrückgängen bestehe die Gefahr sinkender Schweinepreise. Genesus rät dem NPPC und der gesamten Branche dazu, sich lieber auf die Förderung und Steigerung des heimischen Pro-Kopf-Verbrauchs von Schweinefleisch zu konzentrieren.

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