Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Stilllegung 2024

Afrikanische Schweinepest

Verdacht auf ASP-Ausbruch in Indonesien

Mehr als 4.000 Schweine sind in dem südostasiatischen Land verendet. Erste Labortests deuten auf Afrikanische Schweinepest hin, eine offizielle Bestätigung steht jedoch noch aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Im indonesischen Nordsumatra sind Anfang November mehr als 4.000 Schweine verendet. Nationalen Pressenberichten zufolge ging man zunächst davon aus, dass die Tiere an der Klassischen Schweinepest (KSP) erkrankt seien. Nach Angaben des Direktors für Tiergesundheit des indonesischen Landwirtschaftsministeriums, Fajar Sumping, zeigen die Ergebnisse von Labortests jetzt jedoch, dass der Tod der Schweine sowohl durch das KSP-Virus als auch durch die Afrikanische Schweinepest (ASP) verursacht wurde.

Verendete Schweine in Flüssen entsorgt

Das Wichtigste zum Thema Schwein mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Da noch weitere Tests ausstehen, ist eine offizielle Meldung über den ersten ASP-Ausbruch an die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) noch nicht erfolgt. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wäre Indonesien das zwölfte asiatische Land mit Afrikanischer Schweinepest. Das Virus hätte zudem wieder einen Sprung von mehr als 1.000 km gemacht, da der nächste bekannte Ausbruchsort in Ca Mau im Süden Vietnams liegt. Wie Bilder und Filmaufnahmen zeigen, haben betroffene Landwirte in Nordsumatra hunderte verendete Schweine in nahegelegenen Flüssen entsorgt. Aufgrund der mehrheitlich muslimischen Bevölkerung ist Indonesien kein großer Produzent von Schweinefleisch. Schätzungen zufolge soll die Erzeugung landesweit bei etwa 330.000 t liegen. Die meisten Schweine werden dabei auf den christlich geprägten Kleinen Sundainseln sowie in der Hinduhochburg Bali gehalten. In Nordsumatra soll die Erzeugung bei jährlich 43.000 t liegen. Anfang September war die ASP in Osttimor als elftem asiatischem Staat nachgewiesen worden, nur rund 650 km von Australien entfernt.

Australien in Alarmbereitschaft

In Australien wachst nun die Sorge vor einer ASP-Einschleppung aufgrund der Ausbreitung in Asien. Die Biosicherheitsgesetzte wurden bereits entsprechend verschärft. Nun kommt das Land einer Forderung der Schweinebranche nach und will auf nationaler Ebene Wildschweine bekämpfen. Australiens Landwirtschaftsministerin Bridget McKenzie kündigte kürzlich an, einen „nationalen Wildschweinkoordinator“ zu schaffen. „Wildschweine kosten den nationalen Agrarsektor durch Produktionsausfälle bereits jetzt etwa 15 Mio A$ (9,2 Mio €) pro Jahr. Diese Kosten werden exponentiell steigen, wenn die Afrikanische Schweinepest Australien erreicht", erklärte die Ministerin. Nach ihren Angaben gibt es etwa 25 Millionen Wildschweine in Australien, die mehr als 45 % der Landmasse besiedeln. Als Überträger tödlicher Viren könnten infizierte Tiere die ASP an Orte der Schweineproduktion bringen, wo sie ein großes Biosicherheitsrisiko darstellten. Der Geschäftsführer des nationalen Bauernverbandes (NFF), Tony Mahar, begrüßte die nationale Koordinierung zur Bekämpfung von Wildschweinen. Diese „Schädlinge“ seien ein großes Problem für die Landwirte im ganzen Land, und die Farmer müssten viel Zeit und Geld für die Abwehr oder den Ausgleich von Schäden aufwenden. Wie eine kürzlich erschienene Studie zeige, könne ein größerer ASP-Ausbruch in Australien über einen Zeitraum von fünf Jahren fast 2 Mrd. A$ (1,2 Mrd. €) kosten.

Vietnam: ASP in allen Provinzen nachgewiesen

In Vietnam ist der Schweinebestand nach neuesten Zahlen der Regierung massiv eingebrochen. Gemeldet wurden zuletzt 5,8 Mio. verendete oder vorsorglich gekeulte Tiere. Im August lag diese Ziffer noch bei 3,6 Mio. Schweinen. In allen 63 Provinzen des Landes wurde die Seuche in Nutzschweinebeständen nachgewiesen. Seit dem ersten Fall Mitte Februar gab es insgesamt mehr als 8.400 Ausbrüche. Aus China wurden laut OIE weitere neue ASP-Fälle in den Provinzen Yunnan, Gansu und Chongking gemeldet. Zudem wurde ein mit dem Virus infiziertes Tier auf der Inselgruppe Kinmen gefunden, die vor dem chinesischen Festland liegt und zu Taiwan gehört. Das nationale Statistikamt in Peking gab in der vergangenen Woche bekannt, dass die Verbraucherpreise für Schweinefleisch im Oktober gegenüber dem Vormonat um 20 % gestiegen sind. Im Vorjahresvergleich mussten die Konsumenten einen doppelt so hohen Preis bezahlen.

top agrar besser machen. Gemeinsam
Sie sind Schweinehalter oder lesen regelmäßig den top agrar Schweine-Teil und/oder die SUS? Dann nehmen Sie an einem kurzen Nutzerinterview teil.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.