Die Landwirtschaftskammer NRW hat ein erstes Fazit zur Wirtschaftlichkeit in der Schweinemast und Ferkelerzeugung im Wirtschaftsjahr 17/18 gezogen. Auf Basis der Notierungen errechnet sich für die Schweinemast eine Direktkostenfreie Leistung (DkfL) von ca. 30 €/Mastschwein. Das Ergebnis liegt damit über dem langjährigen Durchschnitt, aber deutlich unter dem Vorjahresergebnis. Unter Berücksichtigung von durchschnittlichen Arbeits- und Festkosten wird damit ein kalkulatorisches Betriebszweigergebnis von 7 €/Mastschwein im Schnitt von drei Jahren erzielt.
In der Ferkelproduktion lag die DkfL im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 17/18 bei ca. 620 €/Sau und damit über dem langjährigen Durchschnitt (ca. 560 €/Sau). In Verbindung mit dem sehr guten vorletzten Wirtschaftsjahr 16/17 liegt der dreijährige Jahresschnitt bei ca. 630 €/Sau, was unter Berücksichtigung der Arbeits- und Festkosten zu einem kalkulatorischen Betriebszweigergebnis von 71 €/Sau führt.
Die Kammer betont, dass die beiden guten Wirtschaftsjahre dringend nötig waren, um finanzielle Reserven aufzubauen. In vielen Betrieben fehlen nach wie vor ausreichend große Rücklagen für Krisenzeiten. Und finanzielle Rücklagen sind dringend nötig. Denn die Marktaussichten für das neue Wirtschaftsjahr werden eher als schwierig eingestuft. Und in Verbindung mit den ungeklärten Fragen zur zukünftigen Haltung von Schweinen ist die Stimmung in den Betrieben alles andere als positiv.