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Diffamierung

Versteckte Kameras: Neuer Angriff von Tierrechtlern auf Familienbetriebe

Der Verein Tierretter.de hat heimlich in Schweineställen in Rheine und Emsdetten gefilmt. Die Tierhaltungsgegner sind überzeugt, dass auch Familienbetriebe die Tiere "quälen".

Lesezeit: 3 Minuten

Mit heimlich gedrehten Videos versucht derzeit der Verein Tierretter in den Medien Aufmerksamkeit zu erlangen. So habe man angeblich in vier Schweineställen im Kreis Steinfurt gefilmt. In einer Pressemitteilung ist die Rede von „blutigen Verletzungen“, „sterbenden Schweinen in Buchtengängen“ sowie „verwesenden Kadavern“ und „untragbaren hygienischen Zuständen“.

Der Kreis Steinfurt weise eine der höchsten Schweinedichten in NRW mit fast einer Million Tiere auf. Besonders vertreten seien hier mittelständische, familiär betriebene Schweinemastbetrieben. „Familienbetriebe also, die Bauernverbände oft als komplett gegensätzliches Konzept zur Massentierhaltung nennen, mit dem sie eine besondere Bindung zu ihren Tieren suggerieren wollen und bei dem die Tiere richtig umsorgt werden“, kritisieren die Tierrechtler.

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Die Veterinärbehörden hätten die Höfe geprüft. Die Aktivisten prangern jedoch an, dass „Tierquälerei“ mit Kontrollen nicht beizukommen sei. „Immer dort, wo mit Tieren Geld verdient wird, konkurrieren Profit und Tierwohl miteinander - vermeintliches Tierwohl spielt nur dann eine Rolle, wenn damit auch Profit erwirtschaftet werden kann“, sagt der Verein Tierretter und verweisen darauf, dass ein Betrieb auch am Projekt "Einsichten in die Tierhaltung" teilnehme. D.h. hier ist eine Stufe am Stallfenster angebracht, um interessierten Besuchern einen Blick in den Stall zu ermöglichen.

Ostendorff: „Skandale längst keine Einzelfälle mehr“

Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff hält die aktuellen Vorwürfe für ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich „die Skandale in der Schweinehaltung schon lange nicht mehr durch Einzelfälle begründen lassen“.

„Die Zeit der Ausflüchte und Beschwichtigungen ist vorbei. Erst am vergangenen Mittwoch berichtete das ARD-Magazin REPORT Mainz über die gesetzeswidrige Haltung von Sauen. Und die am Sonntag in WDR-Westpol ausgestrahlten Bilder zeigen einmal mehr fühlende, hochintelligente Tiere, denen ein Mindestmaß an Fürsorge und Schutz verwehrt wird. Wenn schwer verletzte Schweine zum Sterben zurückgelassen werden, weil eine Behandlung und Schmerzlinderung nicht rentabel ist, dann muss von grausamer Tierquälerei gesprochen werden. Das System der industriellen Tierhaltung nimmt Tierleid billigend in Kauf und ist in der hier gezeigten Ausprägung pervers und widerwärtig“, sagte Ostendorff.

Er fordert Bundesagrarministerin Julia Klöckner auf, zu handeln und innerhalb von vier Wochen einen Aktionsplan für die Tierhaltung vorzulegen. Die landwirtschaftlichen Betriebe müssten seiner Meinung nach regelmäßig und unangekündigt kontrolliert werden und Verstöße gegen das Tierschutzgesetz konsequent bestraft werden. „Doch als erste und dringlichste Maßnahme müssen die Haltungsvorgaben für Tiere in der Landwirtschaft massiv verbessert werden. Es ist erbärmlich, dass einem 100 kg schweren Schwein weniger als ein Quadratmeter Platz zugestanden werden. Tiere brauchen Platz, Zugang nach draußen und Beschäftigung“, so der Grünen-Politiker.

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