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VEZG macht Vorschläge für Zukunft der deutschen Schweinefleischvermarktung

Der Wettbewerb allein über Preisführerschaft und Mengenmaximierung ist laut der VEZG nicht zukunftsfähig. Sie fordert ein Bekenntnis des Handels zum Umbau der Tierhaltung und so etwas wie die AMA.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hat anlässlich ihrer kürzlich in Herrieden abgehaltenen Mitgliederversammlung zu einer klaren Neupositionierung der deutschen Erzeugungskette für Schweinefleisch aufgerufen.

In einem Positionspapier prangert sie an, dass die ökonomische Schieflage auch auf überzogenen kostenintensiven Vorgaben der Politik beruht, die die heimische Produktion derart verteuere, dass deutsche Erzeuger brutal aus dem Markt gedrängt würden. Die deutsche Gesetzgebung habe allen Kettenmitgliedern der Fleischerzeugungsstufe kostenträchtige Auflagen verordnet, die zahlreiche Existenzen vernichtet und massiv Produktionsanteile ins Ausland verlagert.

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Weiter fordert die VEZG ein, dass sich auch der Lebensmittelhandel (LEH), der Großhandel, die Gastronomie einschließlich der Kantinen sowie die Verarbeitungsstufe klar und unmissverständlich zur deutschen Herkunft bekennen müssten. Den Umbau der Nutztierhaltung dürften Gesellschaft und Politik nicht einseitig auf die hiesigen Produzenten abwälzen. Konkret schlägt die Vereinigung vor, das vom LEH entwickelte System der Initiative Tierwohl (ITW) nicht nur auf den kleineren Frischfleischmarkt zu beschränken, welcher hierzulande einen Marktanteil von 20 bis 30 % ausmacht, sondern auch die Verarbeitungsware, die größtenteils aus dem Ausland kommt, mit zu integrieren.

Ebenso müssten Billigeinfuhren aus Drittländern, die die Ziele der deutschen Tierschutzgesetzgebung unterlaufen, komplett unterbunden werden. Branchenübergreifend spricht sich die VEZG für ein Bekenntnis zu höheren Tierschutzstandards beispielsweise nach dem Vorbild Österreichs mit seiner AgrarMarkt Austria (AMA) aus.

In größter Notlage befindet sich aktuell die deutschen Ferkelerzeuger- und Zuchtstufe, dem Rückgrat der deutschen Schweineproduktion. Daher ist nach Auffassung der VEZG die Einführung einer 5*D-Erzeugungsstrategie zielführend. Die fünf Stufen der Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung sowie Zerlegung und Verarbeitung müssten sich stufenübergreifend zu qualitätssichernden Garantieerklärungen bekennen. Eine Austauschbarkeit mit Waren, die nicht nach deutschen Standards produziert worden sind, soll dazu im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung des LEHs und des Großhandels ausgeschlossen werden.

Am Ende des Prozesses müsse es gelingen, dass mit einer in Deutschland verringerten Fleischerzeugung auf allen Stufen der Fleischerzeugungskette eine höhere Wertschöpfung erzielt wird. Den Wettbewerb alleine über Preisführerschaft und Mengenmaximierung sieht die VEZG nicht mehr als nachhaltig an.

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