Die Volksinitiative „Keine Massentierhaltung in der Schweiz“, die im September vom Verein „Sentience Politics“ eingereicht worden war, ist zustandegekommen. Das hat die Bundeskanzlei in Bern in der vergangenen Woche mitgeteilt. Von den insgesamt 106.526 eingereichten Unterschriften seien 106.125 gültig. Mit der Volksinitiative wird gefordert, die Würde des Tieres in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu respektieren. Nach Ansicht des Vereins „Sentience Politics“, der sich laut eigenen Angaben die Verbesserung der Lebensumstände von „nichtmenschlichen Tieren“ zum Ziel gesetzt hat, schließt das die „Massentierhaltung“ aus. Diese definieren die Initiatoren als „technisierte Tierhaltung in Großbetrieben zur Gewinnung möglichst vieler tierischer Produkte, bei der das Tierwohl systematisch verletzt wird“. Eine solche Form der Tierhaltung dürfe in der Schweiz künftig nicht mehr zulässig sein, so der Verein. Der Bund müsse Kriterien für eine tierfreundliche Unterbringung und Pflege, den Zugang ins Freie, die Schlachtung und die maximale Gruppengröße je Stall festlegen. Zudem seien die Vorschriften zum Import von Tieren und Tierprodukten zu Ernährungszwecken entsprechend zu ändern. Für die Umsetzung der Initiative sind Übergangsfristen von maximal 25 Jahren vorgesehen. Der Schweizer Bauernverband (SBV) hält die Initiative für unnötig. Die Schweizer Tierschutzbestimmungen seien streng und es gebe bereits Regelungen zu den Höchstbeständen, was eine industrielle Massentierhaltung verhindere, betonte der SBV.
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