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Afrikanische Schweinepest

Weitere Vorbereitungen auf mögliche ASP-Einschleppung

Brandenburg intensiviert die Fallwildsuche und Schwarzwildregulierung. In Polen will Landwirtschaftsminister Jan Krzysztof Ardanowski die Bejagung von Wildschweinen per Gesetz deutlich ausweiten.

Lesezeit: 3 Minuten

Obwohl weitere Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Westpolen in der vergangenen Woche ausgeblieben sind, blieb die Tierseuche beiderseits der deutsch-polnischen Grenze auf der Tagesordnung. Die zuständigen Ministerien der Länder sind in Alarmstimmung. In Brandenburg legte Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher den Fokus auf die effiziente Abwehr der ASP. Dafür kündigte sie vergangene Woche eine intensivere Fallwildsuche, eine flächendeckende verstärkte Bejagung des Schwarzwildbestandes und umfassendere Untersuchungen von Tierkörpern an. Der Deutsche Bauernverband (DBV) sieht die Bundesrepublik gut gerüstet für einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP). DBV-Präsident Joachim Rukwied zeigte sich in der vergangenen Woche in Berlin überzeugt, dass die Branche und die Behörden bestmöglich auf eine Einschleppung der Seuche vorbereitet seien. Auf den Betrieben seien die notwendigen Biosicherheitsmaßnahmen vorgenommen worden, und auch die Länder hätten gut ausgearbeitete Managementpläne für einen entsprechenden Vorfall.

Polen: Konsequente Schritte

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Polens Landwirtschaftsminister Jan Krzysztof Ardanowski stellte unterdessen die zügige Einbringung eines neuen Gesetzes ins Parlament in Aussicht, das unter anderem die Anordnung der Wildschweinjagd in einem Gebiet auch gegen den Willen der dortigen Jäger vorsieht. In dem vorgelegten Gesetzentwurf sind Strafen für die Behinderung der Jagd vorgesehen. Außerdem sollen Polizei und Armee in die sogenannte Sanitärbejagung einbezogen werden können. Ebenfalls geplant sind Strafen für Jäger, die eine Bestandsregulierung bei Wildschweinen vernachlässigen oder ganz ablehnen. Sogar eine Aberkennung des Jagdrevieres soll möglich sein.

Der Minister sieht auch Nachholbedarf beim polnischen Jagdverband. Ihm zufolge hätte die Seuche bereits bei ihrem erstmaligen Auftreten im Jahr 2014 unter Kontrolle gehalten werden können, wenn damals die heute üblichen Maßnahmen wie eine rasche Einzäunung des Fundorts sowie eine Durchsuchung und Bejagung gegriffen hätten. Wie vergangene Woche bekannt wurde, hat die Europäische Union zwischenzeitlich die offizielle „Rote Zone“ im Westen Polens ausgeweitet. Diese reicht nun in der Wojewodschaft Lebus bis auf 15 km an die deutsche Grenze heran.

Krüsken: "Kein Absturzszenario"

Im Falle eines ASP-Ausbruchs geht DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken davon aus, dass die vorgesehenen strengen Exportsanktionen angesichts der ohnehin in Asien grassierenden Seuche in absehbarer Zeit von einer regionalisierten Lösung ersetzt werden. Ein „totales Absturzszenario“, wie es noch vor wenigen Jahren gedroht habe, sei nicht zu erwarten. Ungeachtet dessen müsse man davon ausgehen, dass es zeitweise zu starken Bewegungen im Markt kommen werde, erklärte der DBV-Generalsekretär in der vergangenen Woche in Berlin.

Beim Umgang mit einem Seuchenfall in Deutschland setzen Rukwied und Krüsken auf eine „Eindämmung mit rigiden Maßnahmen“ wie sie beispielsweise in Tschechien und Ungarn erfolgreich eingesetzt worden seien. Dazu zählen sie insbesondere die rasche Einzäunung des Seuchenherdes und die Bejagung des dortigen Wildschweinbestandes. Einer prophylaktischen Einzäunung an Landesgrenzen wie zwischen Dänemark und Deutschland kann Rukwied hingegen wenig abgewinnen. Er verweist auf die weiterhin mögliche Verschleppung des Virus über kontaminierte Speisereste oder Kleidung und bezweifelt daher den Nutzen eines Wildzauns.

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