Die QS Qualität und Sicherheit GmbH hat aktuelle Zahlen zum Antibiotikamonitoring veröffentlicht. Nach Aussagen von QS sei der Antibiotikaeinsatz in den Schweine, Mastkälber und Geflügel haltenden QS-Betrieben seit Beginn der Erfassung im Jahr 2014 so gering wie noch nie gewesen.Tierhalter und Tierärzte konnten die Menge der verabreichten Antibiotika demnach von 706,2 t im Jahr 2014 auf 455 t im Jahr 2019 reduzieren. Das entspricht einem Rückgang von 35,6%.
Auch bei den sogenannten kritischen Antibiotikagruppen, die für die Humanmedizin von Bedeutung sind, wurde der positive Trend deutlich. Wie QS mitteilt, halbierte sich die verabreichte Menge in den QS-Betrieben seit Beginn der Erfassung. Die Gaben von Fluorchinolonen konnten von 7,3 t auf 3,6 t reduziert werden. Beim Einsatz von Cephalosporinen der 3. und 4. Generation gab es einen Rückgang von 0,36 t auf 0,18 t.
Der Trend setzt sich auch in diesem Jahr fort. Die Verantwortlichen in den QS-Betrieben konnten die Cephalosporin-Gaben im ersten Halbjahr 2020 um weitere 11,4% und die Fluorchinolone um 5,5% verringern. Auch bei den anderen Wirkstoffgruppen liegen die Werte unter den Vergleichszahlen des ersten Halbjahres 2019.