Nachdem der Westfleisch-Kooperationsbeirat gestern grünes Licht gegeben hat, hat die Westfleisch in Münster heute die neue AutoFOM-Abrechnungsmaske präsentiert. Hier die wichtigsten Änderungen:
- Der Schinken wird im Optimalbereich zwischen 17 und 20 kg jetzt mit 2,4 Indexpunkten je kg bewertet (siehe Übersicht). Der Lachs wurde herabgestuft, er wird im Optimalbereich zwischen 6 und 7,8 kg jetzt mit 3,1 Indexpunkten bewertet. (siehe Übersicht).
- Die Systemgrenze wird von 1,04 Indexpunkten (IXP) je kg Schlachtgewicht (SG) auf 1,05 IXP/kg SG angehoben. Im Gegenzug werden die Bäuche jetzt erst ab 59 % Bauchfleischanteil (BFL) mit der Maximalpunktzahl von 1,3 bewertet. In der alten Maske galt das schon ab 53 % BFL.
- Die stark erlösmindernde Systemgrenze beim Bauchgewicht entfällt.
- Beim Schlachtgewichtskorridor werden im Gewichtsbereich von 88 bis 102 kg SG keine Abzüge vorgenommen. Sind die Schweine 3 kg schwerer oder leichter, werden 0,5 IXP je kg Abweichung abgezogen. Minus 1 IXP je kg SG Abzug drohen bei Gewichten von unter 85 kg bzw. über 105 kg SG.
Die neue Maske gilt vorbehaltlich der Zustimmung des Westfleisch-Vorstandes ab dem 4. Oktober 2011. „Wir gehen davon aus, dass die Zustimmung auf der Vorstandssitzung am 19. August erteilt wird“, erklärt Westfleisch-Vorstand Dirk Niederstucke. Erste Reaktionen aus dem Berufsstand sind positiv. Durch die Anhebung der Systemobergrenze zahlt sich ein optimaler Handelswert jetzt besser aus. Und auch von dem erweiterten Gewichtskorridor und der „weicheren“ Abstufung profitieren die Mäster, heißt es. Wann die anderen Schlachtunternehmen ihre Maskenvorschläge präsentieren, ist derzeit noch offen. Unklar ist bislang auch noch, ob man sich an dem Westfleisch-Modell orientieren wird, oder ob Tönnies, Vion und Co. stark abweichende Masken präsentieren werden. (ar)