In der vorletzten Woche haben die amtlichen Zahlen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Polen wieder einen deutlichen Satz nach oben gemacht. Die Oberste Veterinärbehörde bestätigte in der ersten Juniwoche weitere 111 ASP-Funde mit insgesamt 184 verendeten Tieren; das war mehr als doppelt so viel wie in letzter Zeit innerhalb von sieben Tagen gemeldet wurde. Allerdings ist unklar, ob in der aktuellen Statistik womöglich etliche Nachmeldungen enthalten sind.
Ungeachtet dessen bleibt der Seuchendruck in Polen anhaltend hoch. Seit Jahresbeginn wurden nun insgesamt 1.650 ASP-Fälle bei Schwarzwild und zwei in landwirtschaftlichen Betrieben registriert. Hinzu kommt aus deutscher Sicht der Umstand, dass in der vorletzten Woche fast 80 Funde allein in der Wojewodschaft Lebus gemeldet wurden, die unmittelbar an Brandenburg und Sachsen angrenzt. Der Verhinderung des Wildwechsels zwischen Deutschland und Polen kommt also weiterhin eine enorm hohe Bedeutung zu.