Gegen einige Maßnahmen gegen die Wildschweinepest in NRW und Rheinland-Pfalz hat die "Vielfältige Initiative zur Erhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen" (VIEH) protestiert. In einem offenen Brief an Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg hat sich die Organisation Mitte Februar gegen die Anreizprämie zur Aufgabe der Schweinehaltung für Klein- und Hobbytierhalter und gegen die Aufstallungspflicht ausgesprochen.
Es seien eine Vielzahl kleinbäuerlicher Betriebe betroffen, die ihre Produkte regional vermarkten. Darüber hinaus werde in dem betroffenen Gebiet Erhaltungszucht betrieben, die mit EU-Mitteln und Geldern des Ministeriums gezielt unterstützt werde. Die Auflösung kleiner Schweinehaltungen werde daher schwerwiegende Verluste von Zuchttieren alter Rassen wie Buntes Bentheimer Schwein oder Deutsches Sattelschwein zur Folge haben.
Ferner wirke eine mehrjährige Aufstallungspflicht für ökologische bewirtschaftete Höfe Existenz bedrohend, weil die Verbände des Biolandbaus Auslaufhaltungen für Schweine vorsähen. Der Brief wurde nach Angaben der Organisation VIEH unter anderem von den Anbauverbänden Demeter und Naturland sowie dem Zuchtverein der Angler Sattelschweine mit unterzeichnet.