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Parlamentarisches Frühstück

Wirkstoffe in der Tierernährung kommen Green Deal entgegen

Wirkstoffe im Futter fördern eine effizientere Ressourcennutzung und könne helfen, die Ziele des Green Deals zu erreichen. Das war der Tenor beim Parlamentarischen Frühstück.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Green Deal und die Farm-to-Fork-Strategie der EU-Kommission geben die Richtung auch für die Erzeugung tierischer Lebensmittel in der Europäischen Union vor. Auf dem Weg zum klimaneutralen Wirtschaften geht es darum, natürliche Ressourcen zu schonen und unerwünschte Umweltwirkungen zu reduzieren.

Wirkstoffe in der Tierernährung können dazu einen Beitrag leisten, wie sich während eines digitalen parlamentarischen Frühstücks am 15. Juni 2021 deutlich zeigte. Eingeladen zu dem Event hatte die Arbeitsgemeinschaft für Wirkstoffe in der Tierernährung (AWT e.V.). Experten aus Wirtschaft, Forschung und Politik informierten sich während der virtuellen Veranstaltung über die positiven Umwelteffekte, die Wirkstoffe in der Fütterung entfalten, und debattierten den neuesten Stand der Forschung.

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Intelligente Fütterungssysteme etablieren

Der oftmals zitierte Begriff der „Nachhaltigkeit“ ist nur wirklich aussagefähig, wenn die damit verbundenen Aspekte messbar sind und zuverlässig beurteilt werden können. Was das in der Praxis bedeutet, erläuterte Dr. Christoph Günther, BASF SE, am Beispiel der Umweltauswirkungen in der Produktion von Schweinefleisch.

Hier hat Futter mit 49 % den größten Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck. Auf Gülle entfallen weiterhin 33 %, die Ferkelproduktion ist für 11 % verantwortlich und sonstige Faktoren tragen 7 % bei. Mit optimierten Fütterungssystemen lässt sich der ökologische Fußabdruck von Schweinefleisch signifikant reduzieren.

Wie BASF-Experte Günther anschaulich darstellte, ist die Auswahl nachhaltiger erzeugter Rohstoffe in der Futterproduktion entscheidend, um Umweltauswirkungen zu minimieren.

Allianz für die Umwelt

Um die gezielte Reduktion von Emissionen in der Tierhaltung ging es auch bei Dr. Michael Binder, Evonik Operations GmbH, ein weiterer Referent des parlamentarischen Frühstücks der AWT. Er schilderte die Vorteile der „Precision Nutrition“, eine Form der optimierten Protein – Phosphor reduzierten Fütterung, am Beispiel der Aminosäuren.

Kennzeichnend ist eine bedarfsgerechte, stickstoffreduzierte Fütterung mittels eines ausgewogenen Aminosäure-Profils in der täglichen Futterration. Damit steigt die Stickstoff-Effizienz der Nutztiere und Verluste über die Gülle können signifikant reduziert werden.

Zugleich besteht mit Precision Nutrition laut Binder „eine innovative und direkt umsetzbare Lösung, um die Klimaziele der Bundesregierung und den Green Deal der Europäischen Kommission realisieren“. Die European Amino Acid Alliance (EAAA), ein Zusammenschluss von drei Unternehmen der Wirkstoff-Industrie, begleitet die weitere Umsetzung von Precision Nutrition wissenschaftlich und organisatorisch.

Gesamte Lebensmittelkette einbinden

Wie sich Klimafolgen in der Rinderhaltung, durch gezielte Entwicklung und Einsatz innovativer Futtermittelzusatzstoffe reduzieren lassen, war Thema des Vortrags von Dr. Matthias Wiemann, DSM Nutritional Products GmbH. Der Fokus lag auf dem von den Rindern emittierten, stark klimaschädlichen, Gas Methan.

Anhand eines von der DSM entwickelten neuartigen Wirkstoffes, welcher die Methanausscheidungen um bis zu 30 % verringern kann, wurde die Innovationsfähigkeit der Branche und der Prozess zur Entwicklung von Lösungsansätzen zur Nachhaltigkeit dargestellt.

Wiemann forderte, wie seine beiden Koreferenten, im Rahmen des Parlamentarischen Frühstücks „Optionen zur monetären Anerkennung des klimarelevanten Beitrags der Landwirtschaft“. Auch erhält es für extrem wichtig „die gesamten Futtermittel-/Lebensmittelkette einzubinden“.

„Die Fütterung ist ein entscheidender Schlüssel für eine noch nachhaltigere Umweltbilanz der Tierhaltung“, betonte Sophie von Alvensleben. Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Wirkstoffe in der Tierernährung plädierte dafür, bestehende umweltrelevante Projekte mit öffentlichen Mitteln zu fördern und künftige Innovationen zu unterstützen.

Seitens der Politik zeigte sich der CDU-Bundestagsabgeordneter Hermann Färber offen für diesen Ansatz, Nach Ansicht Färbers, der selbst Tierhalter ist, dürfte es eher unwahrscheinlich sein, dass alleine der Markt die Bemühungen der Landwirtschaft um mehr Klimaschutz entlohnt.

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