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ISN-Mitgliederversammlung

„Woanders sucht man gemeinsam nach Lösungen“

Junglandwirt Bane Eggers nutzte die ISN-Mitgliederversammlung für einen Appell an Politik, NGO’s und die Wirtschaft, endlich an einem Strang zu ziehen.

Lesezeit: 3 Minuten

"Bei der JungenISN treffe ich regelmäßig junge Schweinehalter, die auch in Zukunft Ferkel erzeugen und Schweine mästen wollen. Viele stehen nach dem Studium oder der Fachschule in den Startlöchern und wollen ihre Betriebe weiterentwickeln. Was sie derzeit aber vermissen, sind die Perspektive, die notwendige Planungssicherheit und die Wertschätzung der Gesellschaft, die sie als Unternehmer dringend brauchen. Das liegt zum Großteil an dem anhaltenden Gezerre um die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. Das politische Taktieren auf dem Rücken der Bauern hält nun schon seit Jahren an, wirklich weitergekommen sind wir aber nicht. Uneinigkeit wohin man schaut. Und fachlich durchdachte und praktikable Vorgaben scheinen im Vorfeld der Bundesratsentscheidung zur Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung am kommenden Freitag weiter weg als je zuvor.

Keine konstruktive Debatte

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Anstatt konstruktiv und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, veranstalten die Bundesländer einen „Wünsch dir was Wettbewerb“, bei dem sich jeder mit immer neuen Forderungen überbietet. Mehr als 30 Änderungsanträge aus den Ländern sprechen eine klare Sprache. Bedenklich ist in diesem Zusammenhang, dass viele Änderungsanträge aus Bundesländern kommen, in denen man die Zahl der Schweine an zwei Händen abzählen kann. Fachliche Expertise sucht man in diesen Ländern oft vergebens.

Sollte der Bundesrat den Änderungsanträgen so zustimmen, dann haben wir jungen deutschen Schweinehalter kaum noch eine Zukunftsperspektive. Kurze Übergangszeiten und im Vergleich zu den Mitbewerbern aus den Nachbarländern hohe Haltungsauflagen werden uns deutsche Schweinehalter sehr schnell aus dem Rennen katapultieren. Und wenn die Schweinehaltung erst einmal weg ist, dann kann auch die viel diskutierte nationale Nutztierstrategie nicht mehr greifen. Sie ist dann überflüssig!

Wo bleibt die Unterstützung?

Es ginge auch anders, wie wir von der Jungen ISN bereits mehrfach erlebt haben. Im vergangenen Jahr waren wir in Süddeutschland unterwegs, davor in Ungarn, Kroatien und Schweden. Auch Spanien, Dänemark, Großbritannien und andere Länder haben wir in den letzten Jahren besucht. Aufgefallen ist uns überall, dass die Schweinehalter in vielen Ländern unterstützt werden, vor allem in Osteuropa und zum Teil auch in Spanien ist das der Fall. Dort ziehen Politik und alle anderen Beteiligten an einem Strang und suchen gemeinsam nach Lösungen. Genau das vermissen wir in Deutschland. Was möglich wäre, zeigt das Beispiel Dänemark. Anstatt lange zu diskutieren, hat man beim Thema Ferkelkastration schnell eine Lösung gefunden, mit denen die Landwirte wettbewerbsfähig bleiben. Das Nachbarland hat die Lokalanästhesie durch den Landwirt kurzerhand zugelassen, weil man die Notwendigkeit erkannt hat. An solch einem Vorgehen sollten wir uns ein Beispiel nehmen. Warum müssen wir immer warten, bis alles 100 %ig ausdiskutiert ist und jeder seine Meinung kundgetan hat? Warum starten wir nicht einfach mal und tasten uns langsam an neue Wege bzw. Lösungen heran? So würden wir am Ende viel schneller zum Ziel kommen.

Ich appelliere eindringlich an die Politik und die NGO‘s: Gebt uns jungen Schweinehaltern endlich eine Perspektive und die notwendige Planungssicherheit, redet nicht immer alles sofort kaputt. Gebt uns die Chance, unsere Betriebe weiter zu entwickeln."

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