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Wochenendarbeit in Schlachthöfen hilft nur begrenzt

WLV-Präsident Hubertus Beringmeier fordert, dass die Anwerbung von ausländischen Mitarbeitern durch die Schlachtbranche trotz Corona erleichtert wird.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach wie vor stauen sich hunderttausende Schweine in den Mastställen, weil Schlacht- und Zerlegekapazitäten fehlen. „Wie sich jetzt zeigt, hilft uns die Wiederzulassung der Wochenendarbeit in den Schlachthöfen beim Abbau des Schweinestaus nur begrenzt. Das größte Problem ist, dass der Fleischwirtschaft Mitarbeiter fehlen. Wir brauchen deshalb trotz Corona dringend mehr Möglichkeiten, um verstärkt Leute aus anderen Ländern anzuwerben“, erklärte WLV-Präsident Hubertus Beringmeier bei der jüngsten Sitzung des WLV-Arbeitskreises Ferkelerzeugung Ende Oktober.

Beringmeier übte noch einmal deutliche Kritik daran, dass zuständige Überwachungsbehörden zu wenig dazu beitragen, die Situation auf den Schlachthöfen zu verbessern. „Bei den Kontrollen der Arbeitssituation wird zum Teil Schikane betrieben. Hier wünsche ich mir angesichts der äußerst schwierigen Situation in den Schweineställen mehr Fingerspitzengefühl“, so Beringmeier. Carsten Spieker, Vorsitzender des WLV-Arbeitskreises Ferkelerzeugung, verwies in diesem Zusammenhang auf die Situation im Bereich der Pflege. „Hier wird derzeit jede Hand gebraucht und es werden praxisgerechte Lösungen gefunden“, so Spieker.

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Georg Freisfeld vom Erzeugerring Westfalen wies darauf hin, dass angesichts der angespannten Situation in den deutschen Schlachtbetrieben derzeit auch ITW-Schweine im Ausland geschlachtet werden. „Die ITW hat mir bestätigt, dass Tiere aus der zweiten Programmphase auch dann den Bonus erhalten, wenn sie im Ausland geschlachtet wurden. Die Landwirte sollten aber in jedem Fall ihren Bündler vorab informieren“, so Freisfeld.

Direktbezug zwischen Ferkelerzeugern und Mästern hilft

Gemischtes Feedback gab es zum Thema Ferkelvermarktung. Katastrophal ist die Lage vor allem bei freier Vermarktung. Auch in festen „Ferkelerzeuger-Mäster-Ehen“ ist die Situation nach wie vor schwierig, die Mäster nehmen die Ferkel aber weitestgehend ab. „Ich rechne damit, dass die Lage in den nächsten drei Monaten angespannt bleiben wird und wir die Situation jede Woche neu bewerten müssen“, erklärte ein teilnehmender Sauenhalter.

HaltungsVO: Ausführungshinweise sollen noch dieses Jahr kommen

Neben Schlachtschweinestau und ASP beschäftigt die Sauenhalter auch das Thema Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung weiter. Wie Dr. Bernhard Schlindwein vom WLV berichtete, wird derzeit intensiv an den Ausführungshinweise gearbeitet. Zu klären sind unter anderem Detailfragen zum Thema Bodengestaltung, Ferkelnest, Fixierung rund um die Besamung, Beschäftigungsmaterial usw.

Ziel sei es in jedem Fall, bundeseinheitliche Ausführungshinweise zu erarbeiten. Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern haben sich bereits auf ein abgestimmtes Vorgehen verständigt, so Schlindwein. „Auf keinen Fall dürfen wir wieder einen Länderflickenteppich wie beim letzten Mal bekommen“, ruft Schlindwein zur Geschlossenheit auf. Wenn alles klappt, sollen die Ausführungshinweise noch in diesem Jahr beschlossen werden. Anfang kommenden Jahres könnte die neue Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung nach der Notifizierung durch die EU in Kraft treten.

ASP: Früherkennungsprogramm nutzen

Carsten Spieker appellierte nochmals eindringlich an die Teilnehmer, sich um die ASP-Statuserhebung zu kümmern. „Es ist uns mittlerweile gelungen, im Ministerium einige Hürden aus dem Weg zu räumen. Ein Ziel ist, dass die Blutprobenentnahme von Falltieren im Betrieb, die älter als 60 Tage sind, durch den Tierhalter durchgeführt werden darf. Das erleichtert uns Landwirten die Arbeit enorm“, so Spieker. „Wir werden keinen flächendeckenden Erfolg haben, wenn ausschließlich die Hoftierärzte die Probenahme durchführen müssten.“

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