Das statistische Bundesamt hat heute die vorläufigen Ergebnisse der Viehbestandserhebung in Deutschland veröffentlicht. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Im Vergleich zum Vorjahr haben 520 schweinehaltende Betriebe aufgegeben, dies entspricht einem Rückgang von 3,3 % aller Betriebe. Seit 2015 gaben gar 10.600 Betriebe auf. Im Zehnjahresvergleich ist das ein Minus von 41 %.
Bei den Rinderhaltern zeigt sich ein ähnliches Bild: Seit Mai 2024 gaben 1.700 Betriebe bzw. 3,5 % aller Rinderhalter auf. In den letzten zehn Jahren kam es zum Ausstieg von 27.000 Betrieben bzw. 36,2 % aller Halter.
Schweinebestand sinkt um 1,2 %
Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine lag zum Stichtag 3. Mai 2025 bei 20,9 Mio. Tieren. Gegenüber dem Vorjahr waren es 1,2 % weniger (‑256.900 Tiere). In den vergangenen zehn Jahren ist der Schweinebestand um 25,6 % (-7,2 Mio. Tiere) spürbar zurückgegangen.
Dies macht deutlich: Die Entwicklung in Richtung größer werdender Betriebe hält weiter an. Im Jahr 2015 hielt ein Betrieb durchschnittlich knapp 1.100 Schweine, aktuell sind es fast 1 400 Tiere pro Betrieb.
Die Viehzählung der einzelnen Tierkategorien zeigt folgendes Bild: Am 3. Mai 2025 wurden in Deutschland 9,4 Mio. Mastschweine und damit 0,7 % bzw. 64.500 Tiere weniger gehalten als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Ferkel und der Jungschweine lag bei 10,1 Mio. und sank um 1,6 % bzw. 164.500 Tiere. Die Zahl der Zuchtsauen sank im gleichen Zeitraum um 1,3 % (-18.200 Tiere) und blieb damit bei einem Bestand von knapp 1,4 Mio. Tieren.
2,7 % weniger Rinder in Deutschland
Die Zahl der gehaltenen Rinder sinkt ebenfalls. Am 3. Mai wurden in Deutschland 10,3 Mio. Rinder gehalten, darunter 3,6 Mio. Milchkühe. Das waren 2,7 % bzw. 291.500 Rinder weniger als im Vorjahr. Die Anzahl der Milchkühe sank um 2,5 % (90.000 Tiere).
Zwischen Mai 2015 und der diesjährigen Viehzählung nahm die Zahl der Rinder um 18 % bzw. 2,3 Mio. Tiere ab. Beim Milchkuhbestand waren es 708.200 Tiere, was rund 16,5 % des Bestandes vor zehn Jahren entspricht.