Nach einem sehr trockenen Frühjahr fürchten Großbritanniens Schweinehalter um ihre Versorgung mit Stroh als Einstreu. Der Verband der Schweineproduzenten (npa) rief vergangene Woche die Ackerbauern im Land dazu auf, alles verfügbare Stroh zu bergen, auch Rapsstroh. Der npa erwartet insbesondere in der Osthälfte Englands ein hohes Strohdefizit. Diese Region war kürzlich vom Landwirtschaftsministerium in London nach ausgebliebenen Niederschlägen zur Dürrezone erklärt worden. Die Schweinehalter müssten bereits Rekordpreise zahlen und befürchteten, dass das Angebot nicht ausreichen werde, warnte der npa.
Laut Verbandsangaben benötigen die Schweinehalter im Landesteil England mehr als 350.000 t Stroh pro Jahr. Anders als auf dem europäischen Kontinent, wo Spaltenböden vorherrschen, ist Stroh als Einstreu auf der Insel noch weit verbreitet. Dafür erhalten die Mäster in der Regel einen Tierschutz-Aufschlag auf den Schweinepreis. „Viele Ackerbauern würden normalerweise ihr Rapsstroh nicht pressen, doch dieses Jahr dürfte sich das wohl lohnen“, erklärte npa-Fachmann Howard Revell. (AgE)
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