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Afrikanische Schweinepest

Zwei ASP-Fälle bei Hausschweinen in Brandenburg

In Brandenburg wurde das ASP-Virus jetzt erstmals in zwei Hausschweinebeständen nachgewiesen, in einer Kleinsthaltung und in einem Biobetrieb. Die Meldung wird stetig aktualisiert.

Lesezeit: 3 Minuten

Der von vielen befürchtete Supergau ist eingetreten: Rund zehn Monate, nachdem das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) erstmals bei Wildschweinen in Brandenburg nachgewiesen wurde, hat das Nationale Referenzlabor, das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das ASP-Virus jetzt erstmals in Proben von zwei Hausschweinebeständen in Brandenburg nachgewiesen. Die positiv getesteten Schweine stammen aus einem Bio-Betrieb im Landkreis Spree-Neiße (Biosauenzuchtbetrieb mit rund 200 Tieren mit Auslaufhaltung) und einer Kleinst-Haltung (Zwei Schweine) im Landkreis Märkisch-Oderland. Beide Betriebe liegen nahe der polnischen Grenze und wurden sofort durch die zuständigen Veterinärämter gesperrt und die notwendigen Maßnahmen eingeleitet.

Schutz- und Überwachungszonen werden eingerichtet

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Damit liegen auch die Fälle bei Hausschweinen in den bereits von ASP bei Wildschweinen betroffenen Landkreisen nahe der polnischen Grenze. Über die bestehenden Sperrzonen wegen ASP bei Wildschweinen (Kerngebiete, gefährdete Gebiete, Pufferzonen) hinaus werden nun um die betroffenen Betriebe Schutzzonen und Überwachungszonen eingerichtet.

Die Regionalisierung in der EU und damit die Möglichkeit des innergemeinschaftlichen Handels mit Schweinen und Schweinefleisch besteht nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) fort, da die betroffenen Hausschweinbestände in denselben Regionen liegen. Der Export in Drittländer dürfte jedoch erneut gefährdet sein.

Task Force und FLI ermitteln

„Wichtig ist nun, dass wir zügig die Ursache für den Eintrag in die Schweinebestände finden, damit wir wissen, welchen Weg das Virus genommen hat. Die dafür notwenigen Ermittlungen sind eingeleitet und werden durch die Task Force des Landes Brandenburg und Spezialisten des FLI unterstützt, die wir umgehend um Hilfe gebeten haben. Dass die Fälle offenbar schnell gefunden wurden zeigt, dass das Tierseuchenmonitoring funktioniert“, erklärte Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher in der Nacht in einer Pressemitteilung.

In dem Betrieb im Landkreis Spree-Neiße wurde das Virus bei einem verendeten Tier im Rahmen des ASP-Monitorings nachgewiesen. Auf Anordnung des zuständigen Veterinäramtes werden die 200 Tiere des Bestandes getötet und unschädlich beseitigt. Ob es sich dabei um den umstrittenen Outdoor-Betrieb handelt, der sich trotz behördlicher Aufforderung wiederholt weigerte, seine in Outdoorhütten gehaltenen Mastschweine aufgrund der ASP-Übertragungsgefahr aufzustallen, war bei Redaktionsschluss noch unklar. Bei dem zweiten Fall im Landkreis Märkisch Oderland handelt es sich um eine Kleinsthaltung mit zwei Tieren.

Inzwischen sechs Kerngebiete in Brandenburg

„Seit einem knappen Jahr kämpfen wir gegen einen enormen Seuchendruck aus Polen, der feste Zaun entlang Oder und Neiße ist geschlossen, wir haben inzwischen sechs Kerngebiete in Brandenburg, in denen wir durch systematische Fallwildsuche und Entnahme die ASP eindämmen. Dass wir nun auch die ersten Fälle in Hausschweinbeständen haben, bedauere ich sehr, leider war das aber auch nicht völlig auszuschließen. An alle schweinehaltenden Betriebe möchte ich deshalb appellieren, die strengen Biosicherheitsmaßnahmen strikt weiter einzuhalten, gerade auch in Kleinstbetrieben, um weitere Ausbrüche in Hausschweinehaltungen zu verhindern“, so Ministerin Nonnemacher.

In Brandenburg wurde bislang bei insgesamt 1.267 Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest festgestellt, in Brandenburg und Sachsen zusammen bei 1.561 Wildschweinen.

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