Im Westen Polens, in der Wojwodschaft Lebus, wurde inzwischen ein weiteres ASP-infiziertes Wildschwein gefunden. Das bestätigten die polnischen Veterinärbehörden gestern. Es handelt sich dabei um eins von insgesamt 20 toten Wildschweinen, die am Wochenende bei einer intensiven Suche nach Wildschweinkadavern rund um den ersten ASP-Fundort entdeckt wurden. Das Gebiet liegt nur etwa 85 km von der deutsch-polnischen Grenze entfernt.
Am Freitag hatte der polnische Veterinärdienst den ersten Fund in Westpolen gemeldet. Es handelte sich dabei um ein weibliches Wildschwein, das bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Bei der routinemäßigen Blutuntersuchung wurde dann vom staatlichen Veterinärinstitut in Pulawy das ASP-Virus entdeckt. Der zweite ASP-infizierte Kadaver wurde am vergangenen Samstag entdeckt, sechs Kilometer vom ersten Fundort entfernt. Die Untersuchungsergebnisse der weiteren 19 am Wochenende tot aufgefundenen Schwarzkittel stehen noch aus.
Bisher konzentrierte sich das ASP-Geschehen in Polen vor allem im Osten und Norden des Landes. Experten vermuten, dass der große Sprung über 300 km Richtung Westen vermutlich auf menschliche Fahrlässigkeit zurückzuführen ist. In einer Pressemeldung sprechen die polnischen Veterinärbehörden von einem ASP-Einzelfall, der sich weder epidemiologisch noch geografisch mit den zuvor im Osten Polens gemeldeten ASP-Fällen in Verbindung bringen lasse.