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1. Stickstoff im Boden akkumulieren

Lesezeit: 3 Minuten

Leguminosen sind tragende Säulen in Ökofruchtfolgen. Denn sie fixieren Luftstickstoff durch Symbiosen mit Bodenbakterien, den Rhizobien. Die symbiontische N-Fixierung ist ein energieaufwendiger Prozess für die Pflanze, der erst dann stattfindet, wenn wenig leicht aufnehmbarer N im Boden vorliegt. Günstige Bedingungen für hohe N-Fixierungsleistungen sind:


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  • niedrige Nmin-Werte im Boden;
  • gute Bodenstruktur, Durchlüftung sowie leicht erschließbarer Wurzelraum;
  • Bodentemperaturen über 10°C ca. vier bis acht Wochen nach der Saat;
  • genügend Bodenwasservorrat;
  • standortoptimaler pH-Wert und Nährstoffgehaltsklasse B für P, K, Mg;
  • Phosphor erhöht die Knöllchenzahl und -größe an der Wurzel sowie die Effizienz der Stickstofffixierung;
  • genug Schwefel, Bor, Molybdän, Eisen.


Organische Dünger mit weitem C/N- Verhältnis (z.B. Grünguthäcksel, Komposte, Pferdemist) können die N-Fixierleistung der Leguminosen steigern. Jede Leguminosenart benötigt artspezifische Rhizobienstämme im Boden zur symbiontischen N-Fixierung. Fehlen diese, müssen sie über eine Saatgutimpfung ausgebracht werden. Bei Soja und Lupinen ist sie obligatorisch, bei Luzerne empfehlenswert. Nicht erforderlich ist sie dagegen bei Kleearten, Ackerbohnen, Erbsen und Wicken.


Klee und Luzerne mit Gras:

Zu den Stickstoffsammlern gehören Klee und Luzerne in einer Mischung mit Gras. Sie sind bei dichten Beständen mit etwa 70% Kleeanteil die wichtigste Stellschraube gegen fast alle Unkräuter. Sorgfalt beim Kleegrasanbau macht sich in der Regel durch höhere Marktfrucht-Erträge und -Qualitäten bezahlt. Der Kleegrasanteil in Ökofruchtfolgen sollte bei 20 bis 30% liegen. Die N-Leistung steigt mit dem Kleeanteil und der Standzeit. Kleegras verbessert die Bedingungen für Folgekulturen nicht nur durch zusätzlichen Stickstoff, sondern auch durch geringeren Unkrautdruck und durch ein stabiles Bodengefüge. Zudem profitieren die biotische Aktivität, der Erosionsschutz und die Humusbildung in Form einer höheren Speicherkapazität für Wasser und Nährstoffe.


Max. 20% Körnerleguminosen:

Wie aus Übersicht 1 ersichtlich, steigert die Kleegrasabfuhr den N-Input im Betriebskreislauf. Der N-Saldo auf der Fläche wird dabei im Vergleich zum Mulchen reduziert. Die optimale Kleegras-Effizienz wird deshalb durch Abfuhr der ersten Aufwüchse und Mulchen der restlichen Aufwüchse erreicht.


Im viehlosen Betrieb kann Kleegras gehäckselt, siliert oder kompostiert als Dünger auf andere Flächen verfrachtet oder im Tausch gegen ökozulässige Wirtschaftsdünger bzw. Gärreste verwertet werden.


Körnerleguminosen in Reinsaat oder im Mischanbau, z.B. Triticale-Wintererbse oder Hafer-Erbse, weisen geringere N-Salden auf, da fixierter N mit den proteinhaltigen Körnern abgeerntet wird. Der N aus Körnerleguminosen ist meist leichter verfügbar als aus Kleegras. Körnerleguminosen können die Systemwirkungen von Kleegras im Ökoackerbau nicht ersetzen. Aus phytopathologischen Gründen sollte der Druschleguminosenanteil in der Fruchtfolge unter 20% liegen.


Leguminosen-Zwischenfrüchte:

Legume Zwischenfrüchte, Anfang August gesät, fixieren bis Mitte November etwa 50 (Klee) bis 140 (Zottelwicken) kg N pro ha. Nach der Ernte von Druschleguminosen können Sie eine leistungsstarke Zwischenfrucht durch flache Einarbeitung der Ausfallsamen und gegebenenfalls Einsaat zusätzlicher (Grob-)Leguminosen etablieren.


Legume Untersaaten liefern zwar, entgegen der landläufigen Meinung, kaum N für die Deckfrucht, wirken aber positiv hinsichtlich Bodenentwicklung und Erosionsschutz. Ihr Potenzial entfalten sie ohne weiteren Bearbeitungsaufwand nach der Ernte der Deckfrucht.

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