Familie Landerer musste selbst darüber staunen, was in ihrem Anbindestall alles möglich war, um das Tierwohl zu steigern.
Als Martin Landerer seinen Job als LKW-Fahrer aufgab, merkten das auch seine Kühe. Denn fortan ließen der Landwirt und seine Frau, Edeltraud Landerer, nichts unversucht, um es den 16 Kühen im alten Anbindestall gutgehen zu lassen.
Freianbindung und Langstand
Sie stellten auf Freianbindung um und konnten so neun Kuhplätze hinzugewinnen. Auf die Langstände (1,70 m x 1,06 m) kamen neue Gummimatten mit Noppen, die vorne weich und hinten hart sind. Sie wurden an jedem einzelnen Platz mit einem Querriegel zusätzlich befestigt, was ihre Haltbarkeit verlängert. Die Ausleuchtung des Stalles wurde mit Zeitschaltuhr-gesteuerten LED-Lampen deutlich verbessert.
An jedem zweiten Kuhplatz installierte der Biobetrieb große Tränkeschalen. Die Trogwand erhöhte er mit einer Gummibahn, damit die Kühe das Futter nicht so einfach zurückwerfen können. Der Gang zum Laufhof wurde aufgefräst, damit er den Tieren wieder mehr Gripp bietet. Durch die Anschaffung einer Mischbatterie steht im Stall nun Warmwasser zur Verfügung, was z.B. das Putzen der Kühe im Winter angenehmer macht.
Die Arbeitswirtschaft hat sich ebenfalls verbessert: Gemolken wird mit einer Rohrmelkanlage mit drei Melkzeugen. Über eine an der Decke montierte Schlauchrolle lässt sich der Stall schnell ausspritzen.
Obwohl die Braunviehherde an rund 200 Tagen im Jahr auf ca. 10 ha arrondierter Fläche Tag und Nacht Weidegang hat, können die Tiere an mindestens 50 Tagen auf den Laufhof. Diesen hat die Familie auf der planbefestigten Hoffläche eingerichtet und bietet den Kühen ein großes Tränkebecken sowie eine Kratzbürste.
Am tiefsten Punkt ist ein Abfluss, der sich wahlweise in die Güllegrube oder bei Regenwasser in den Bach leiten lässt. Durch das leichte Gefälle zum Mistlager ist die Fläche einfach abzuschieben. Dazu oder zur Durchfahrt können die Trenngitter-Elemente einfach zur Seite geklappt werden.
Laufstall für das Jungvieh
Den Jungviehstall haben die Milchviehhalter zum Laufstall mit Hochboxen und Gummiauflage umgebaut und erweitert. Die Entmistung erfolgt über Spalten, die Lüftung über Hubfenster. Im Jungviehstall konnte die Familie eine Abkalbebox vorsehen, die im Bedarfsfall eingerichtet wird und sonst als Lauffläche dient. Für neugeborene Kälber stehen im Kuhstall mehrere Einzelboxen bereit. Um die Stallluft im Sommer zu verbessern, nimmt Familie Landerer einzelne Fenster heraus. Doch das reiche noch nicht, meinen sie. Aktuell denken sie über den Einbau einer Kuhdusche und einen Ventilator nach.
Die Umbaukosten gibt die Familie mit 680 € pro Kuhplatz an. Dabei erfolgten alle Arbeiten in Eigenleistung.
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Familie Landerer musste selbst darüber staunen, was in ihrem Anbindestall alles möglich war, um das Tierwohl zu steigern.
Als Martin Landerer seinen Job als LKW-Fahrer aufgab, merkten das auch seine Kühe. Denn fortan ließen der Landwirt und seine Frau, Edeltraud Landerer, nichts unversucht, um es den 16 Kühen im alten Anbindestall gutgehen zu lassen.
Freianbindung und Langstand
Sie stellten auf Freianbindung um und konnten so neun Kuhplätze hinzugewinnen. Auf die Langstände (1,70 m x 1,06 m) kamen neue Gummimatten mit Noppen, die vorne weich und hinten hart sind. Sie wurden an jedem einzelnen Platz mit einem Querriegel zusätzlich befestigt, was ihre Haltbarkeit verlängert. Die Ausleuchtung des Stalles wurde mit Zeitschaltuhr-gesteuerten LED-Lampen deutlich verbessert.
An jedem zweiten Kuhplatz installierte der Biobetrieb große Tränkeschalen. Die Trogwand erhöhte er mit einer Gummibahn, damit die Kühe das Futter nicht so einfach zurückwerfen können. Der Gang zum Laufhof wurde aufgefräst, damit er den Tieren wieder mehr Gripp bietet. Durch die Anschaffung einer Mischbatterie steht im Stall nun Warmwasser zur Verfügung, was z.B. das Putzen der Kühe im Winter angenehmer macht.
Die Arbeitswirtschaft hat sich ebenfalls verbessert: Gemolken wird mit einer Rohrmelkanlage mit drei Melkzeugen. Über eine an der Decke montierte Schlauchrolle lässt sich der Stall schnell ausspritzen.
Obwohl die Braunviehherde an rund 200 Tagen im Jahr auf ca. 10 ha arrondierter Fläche Tag und Nacht Weidegang hat, können die Tiere an mindestens 50 Tagen auf den Laufhof. Diesen hat die Familie auf der planbefestigten Hoffläche eingerichtet und bietet den Kühen ein großes Tränkebecken sowie eine Kratzbürste.
Am tiefsten Punkt ist ein Abfluss, der sich wahlweise in die Güllegrube oder bei Regenwasser in den Bach leiten lässt. Durch das leichte Gefälle zum Mistlager ist die Fläche einfach abzuschieben. Dazu oder zur Durchfahrt können die Trenngitter-Elemente einfach zur Seite geklappt werden.
Laufstall für das Jungvieh
Den Jungviehstall haben die Milchviehhalter zum Laufstall mit Hochboxen und Gummiauflage umgebaut und erweitert. Die Entmistung erfolgt über Spalten, die Lüftung über Hubfenster. Im Jungviehstall konnte die Familie eine Abkalbebox vorsehen, die im Bedarfsfall eingerichtet wird und sonst als Lauffläche dient. Für neugeborene Kälber stehen im Kuhstall mehrere Einzelboxen bereit. Um die Stallluft im Sommer zu verbessern, nimmt Familie Landerer einzelne Fenster heraus. Doch das reiche noch nicht, meinen sie. Aktuell denken sie über den Einbau einer Kuhdusche und einen Ventilator nach.
Die Umbaukosten gibt die Familie mit 680 € pro Kuhplatz an. Dabei erfolgten alle Arbeiten in Eigenleistung.