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topplus Aus dem Heft

Arrivederci Aulendorf!

Lesezeit: 3 Minuten

Warum Franz Schweizer, der 14 Jahre lang Chef am Landwirtschaftlichen Zentrum in Aulendorf war, jetzt Italienisch lernen will und froh ist, sich nur noch um private Bauprojekte kümmern zu müssen.


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Herr Schweizer, haben Sie sich schon an die viele freie Zeit in Ihrem Ruhestand gewöhnt?


Franz Schweizer: Eigentlich noch nicht so recht. Wenn man über 40 Jahre fremdbestimmt gelebt hat und immer termingebunden war, dauert die Umstellung wohl etwas. Aber ich genieße das ausgiebige Frühstück mit der gründlichen Lektüre verschiedener Tageszeitungen schon sehr. Endlich kann ich auch mehr meinem Interesse an der internationalen Entwicklungspolitik etwas nachgehen!


Was haben Sie sich vorgenommen?


Schweizer: Ich lasse die ersten Monate auf mich zukommen. Ich möchte mehr Zeit für mich haben und mit meiner Familie und den Enkeln verbringen. Außerdem haben mir meine Mitarbeiter der Fischereiforschungsstelle zum Abschied einen Italienisch-Sprachkurs geschenkt. Darauf freue ich mich, schließlich gilt meine Heimat Ravensburg ja als „nördlichste Stadt“ Italiens. Nebenbei moderiere ich gerade eine schwierige Hofübergabe und dann gibt es noch ein privates Bauprojekt...


Haben Sie nach der Großbaustelle in Aulendorf denn noch nicht genug vom Bauen?


Schweizer: Ich muss zugeben, dass mich der Neubau in Aulendorf zuletzt mürbe gemacht hat. Leider geht dort alles sehr zäh voran. Dass die Grundsteinlegung für das erste Bauprojekt nach dem Brand – die Lager- und Bergehalle – erst zwei Jahre danach erfolgte, ist ernüchternd! Wenn ich alle geplanten Baumaßnahmen hätte fertig begleiten wollen, wäre ich als „Methusalem“ in Rente gegangen. Aus diesem Grund ist es sicher auch gut, dass mein Nachfolger deutlich jünger ist als ich.


Was war im Rückblick für Sie die größte Herausforderung am LAZBW?


Schweizer: Meine Amtszeit in Aulendorf war zu Beginn eine Zeit des Sparens. Vor diesem Hintergrund war die Integration der Lehr- und Forschungsanstalt in Wangen eine große organisatorische Herausforderung. Ich bin froh, dass uns das im Team gut gelungen ist. Keine andere Landesanstalt ist heute so nah an der Urproduktion und der Verarbeitung dran. Auch der Großbrand und die Übernahme der Flächen in Bettenreute waren Höhepunkte. Zentral war mir immer eine erfolgreiche Bildungsarbeit. In den letzten 14 Jahren hat sich die Zahl der Milchviehhalter fast halbiert. Gleichzeitig stieg die Nachfrage nach unserem Angebot. Das bestätigt unseren Kurs.


Ein Blick in die Glaskugel: Werden Melk- und Klauenpflegekurse bald virtuell stattfinden?


Schweizer: Nein, das glaube ich nicht. Manche Präsenzzeiten kann man sicher reduzieren. Der Umgang mit lebenden Tieren lässt sich meiner Ansicht nach nicht am Rechner lernen. Außerdem schätzen die Auszubildenden bei uns am Hof das gemeinsame, konzentrierte Lernen fernab vom Ausbildungsbetrieb. Nur bei ihrer Unterbringung gibt es sicherlich Optimierungsbedarf.


silvia.lehnert@topagrar.com

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