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topplus Niederdruckanlagen

Auf die richtige Bedienung achten!

Lesezeit: 4 Minuten

Die meisten Niederdruckanlagen, auch Kuhduschen genannt, verteilen das Wasser großtropfig auf dem Rücken der Kühe. Dies geschieht an vereinzelten Stellen im Stall, die die Tiere aktiv aufsuchen müssen. Das Fell der Kühe wird dabei vollständig bis zur Haut durchnässt. Die Wärmeenergie wird dem Tier dabei direkt entzogen. Einzelne Niederdruckanlagen arbeiten jedoch auch mit einer Vernebelung und Luftkühlung (Übersicht 2).


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Eine Kuhdusche ist einfach und kostengünstiger einzubauen:


  • automatische Steuerung,
  • Temperatur- und Luftfeuchtesensor,
  • Bewegungsmelder,
  • frostfrei verbauter Druckminderer,
  • elektronisch gesteuertes Magnet-ventil,
  • Vollkegeldüse.


Wirkung: Kühe werden intervallweise beregnet. Empfohlen wird eine drei Minuten dauernde Beregnung und eine anschließende zwölfminütige Pause. Diese 15-Minuten-Intervalle haben sich bewährt, da das Fell während der Beregnung vollständig bis zur Haut durchnässt wird und das Wasser während des Pausenintervalls Zeit zum Verdunsten hat. Eine längere Beregnung fördert den Abkühlungseffekt nicht weiter, sondern verschwendet Wasser. Das Euter sollte aber möglichst trocken bleiben! Überschüssiges Wasser, das nicht auf der Kuh auftrifft, muss schnell ablaufen können, um Pfützenbildung zu vermeiden. Ansonsten können Klauenprobleme entstehen.


Positionierung: Wo eine Kuhdusche sinnvollerweise angebracht wird, muss daher gut durchdacht werden. Folgende Aspekte sind dabei zu beachten:


  • Rund ein Drittel der Kühe nimmt die Kuhdusche selbstständig in Anspruch.
  • Die Beregnungsanlage darf weder Futter noch Liegeflächen befeuchten.
  • Die Tiere sollen nach Möglichkeit nicht an den Ohren nass werden! Daher muss der Platz gut zugänglich sein.
  • Eine zu enge Stelle, wie z.B. ein Durchgang, kann für die Tiere damit „unpassierbar“ werden.
  • Bei ungünstiger Positionierung kann die Kuhdusche durch eine ranghohe Kuh blockiert werden.


Wenn ein Laufhof vorhanden ist, bietet sich hier die beste Möglichkeit, eine Kuhdusche zu installieren. Zum einen wird dieser Bereich dadurch während der Sommermonate für die Tiere attraktiver. Zum anderen hat der Anstieg der Luftfeuchtigkeit im Außenbereich nur einen geringen negativen Effekt auf das Stallklima.


Alternativ kann auch der Wartebereich für eine Kuhdusche genutzt werden, sofern dieser außerhalb der Melkzeiten frei zugänglich ist. Während der Melkzeiten muss die Anlage dann aber abgeschaltet werden Denn sonst tragen die Tiere die Feuchtigkeit in den Melkstand und es wird für Mensch und Tier dort schnell unerträglich schwül.


Ein neues Kuhduschensystem wird über dem Fressgang installiert und per Lichtschranke aktiviert. Zu klären bleibt, inwieweit durch die zusätzliche Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Gebäude die Stallhygiene negativ beeinflusst wird.


Installation: Bei Niederdruckanlagen wird ein Wasserdruck von 1,3 bis 1,7 bar empfohlen. Bei höherem Wasserdruck nimmt die Tropfengröße ab und die Gefahr der Abdrift steigt. Gleichzeitig steigt die Tropfengeschwindigkeit, was die Tiere als unangenehm empfinden. Bei einer optimalen Einstellung der Anlage lässt sich das Tropfenbild mit einem leichten Sommerregen vergleichen. Dafür hat sich eine wartungsarme Vollkegeldüse mit einem Kegel von 45 bis 60°C als praktikabel erwiesen. Diese Art von Düse erzeugt ein kreisförmiges, flächiges Sprühbild und stößt dabei 5 bis 10 l Wasser pro Minute aus. Um das gewünschte Tropfbild zu erreichen, muss der Wasserdruck mithilfe eines frostfrei verbauten Druckminderers angepasst werden.


Achtung: Auch hier ist eine automatische Steuerung sinnvoll, allerdings müssen zusätzliche Parameter zur Bestimmung des sinnvollen Einsatzzeitraums herangezogen werden wie z.B. ein Bewegungssensor und die Intervallschaltung. Mit einem Bewegungsmelder wird die Anlage nur aktiviert, wenn sich eine Kuh im Wirkungsbereich der Kuhdusche befindet.


Beim Einsatz einer Beregnungsanlage sollte die Stalltemperatur nicht unter 23°C liegen, ansonsten könnte Kältestress entstehen. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte auch hier 70% im Stall nicht überschreiten.

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