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topplus Aus dem Heft

Bis 25% weniger Schlachtvieh

Lesezeit: 2 Minuten

„Die Land- und Schlachtwirtschaft durchlebt derzeit ein tragisches Wechselbad der Gefühle. Zu Beginn der Corona-Pandemie glaubten wir, die Gesellschaft hätte erkannt, dass eine gesicherte und regionale Nahrungsmittelversorgung von unschätzbarem Wert ist. Regelungen wurden vereinfacht, um volle Regale sicherzustellen.


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Dies hat sich längst ins Gegenteil verkehrt. Wie so oft wird Fehlentwicklungen mit einer neuen Verordnungs- und Überwachungsflut begegnet. Beispielhaft sei hier das kurzfristig durchgepeitschte Verbot von Werkverträgen in den Schlachtbetrieben oder die kompromisslose Umsetzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung angeführt. Von der Euphorie und scheinbar wiedergewonnenen Wertschätzung ist nichts übrig geblieben.


Genau so ist auch die Stimmung bei den tierhaltenden Betrieben, wobei es zwischen Rinder- und Schweinehaltern kaum Unterschiede gibt. Besonders extrem betroffen ist dabei die Ferkelerzeugung, die an die Wand gedrückt wird.


Das Spiegelbild dieser Situation sind die zum Erliegen gekommene Investitionstätigkeit und die Zahl der Betriebsaufgaben. Dies ist logisch, weil ein Unternehmer nur investiert und Kapital bindet, wenn er langfristig planen kann. Diese Verlässlichkeit auf politische Rahmenbedingungen ist nicht im Ansatz gegeben. Somit sind Strukturbrüche unvermeidbar.


Handelsunternehmen, wie unsere EG Südbayern, und Schlachtbetriebe müssen sich auf ein deutlich geringeres Schlachtviehangebot einstellen. Ich schließe Bestandsreduzierungen von 25% in den nächsten fünf Jahren nicht aus. Gleichzeitig wird sich die Differenzierung in den Haltungsverfahren in einer breit gefächerten Form etablieren, was die Kosten in der gesamten Wertschöpfungskette enorm verteuert.


Dieser Strukturbruch eröffnet aber auch Chancen für die Betriebe, die in der Produktion bleiben wollen. Eines steht fest: Ein gutes Stück Fleisch wird auch künftig ein fester Bestandteil des Speisezettels sein. Wenn es uns zudem gelingt, dem Verbraucher die Landwirtschaft wieder näher zubringen, werden wir wieder den Platz in der Mitte der Gesellschaft einnehmen, der einem Garanten für eine sichere Nahrungsmittelversorgung zusteht.“


Hans Auer, Vorstands-vorsitzender EG Südbayern

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