Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus Aus dem Heft

Bodennah und dennoch leicht

Lesezeit: 4 Minuten

Mit der Verschlauchung lässt sich Gülle bodennah ausbringen, ohne ein schweres Fass mitzuführen. Auch bei den Verteilern bieten Hersteller aus dem Alpenraum leichte und günstige Lösungen.


Das Wichtigste zum Thema Süd extra freitags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Ein mulmiges Gefühl löst die Pflicht zur bodennahen Gülleausbringung auf Grünland ab 2025 bei vielen Praktikern aus. Von Berchtesgaden über das Allgäu bis in den Schwarzwald fragen sie sich: Wie soll das auf kleinen Schlägen, oft mit Hangneigung, funktionieren?


Zudem sorgen sich viele Landwirte über das hohe Gewicht eines Güllefasses mit Schleppschlauch- oder Schleppschuhverteiler und den damit verbundenen Bodendruck. Auch kostenmäßig liegen diese Kombinationen in einer anderen Liga als ein kleines Fass mit Breitverteiler.


Erfahrung aus den Alpen


Doch kleine Hersteller aus dem Alpenraum haben bereits seit Jahren Lösungen im Programm, die Abhilfe bieten. Vor allem die Verschlauchung ist eine Option, um sich das Gewicht eines Güllefasses zu sparen. Die Gülle fließt dann durch eine Pumpe und einen Schlauch direkt aus dem Güllebehälter oder einem Feldrandcontainer zum Verteiler. Kommt dann noch ein kleiner, leichter Verteiler hinzu, hat man eine schlagkräftige Kombination für akzeptable Kosten und mit wenig Gewicht. Die Pumpe lässt sich zudem auch anderweitig einsetzen.


Gerade arrondierte Betriebe, bei denen sich ein Großteil der Fläche um die Hofstelle befindet, eignen sich für diese Art der Ausbringung. In der Markt-übersicht (siehe Seite 34) haben wir uns auf Anbieter von kompakter Verschlauchungstechnik konzentiert.


Die Pumpe macht den Druck


Um eine möglichst gleichmäßige Ausbringmenge zu haben, spielt die Druckstabilität der Pumpe eine große Rolle. Die meisten Hersteller setzen eine Exzenterschneckenpumpe ein.


Diese Pumpenart generiert eine Pumpenleistung bis über 3000 l/min. Dabei erzeugen sie hohe Drücke mit bis zu 25 bar, weshalb sie sich zum Pumpen über längere Distanzen oder eine größere Förderhöhe eignen.


Alternativ kann zu einer Zentrifugalpumpe in Verbindung mit einem Kompressor, wie es die Kohli AG anbietet, oder einer Kolbenpumpe vom Hersteller Hans Meier AG gegriffen werden. Weitere Punkte, über die man sich Gedanken machen sollte, sind der Standort und der Antrieb der Pumpe. Entweder kann sie fest auf dem Betrieb montiert, mobil auf einem Wagen oder im Dreipunkt-Hubwerk des Traktors betrieben werden.


Der Antrieb erfolgt in vielen Fällen elektrisch über einen Starkstromanschluss.


Per Strom oder Zapfwelle


Gleichzeitig bieten aber fast alle Hersteller die Möglichkeit an, die Pumpe auch über die Zapfwelle des Traktors zu betreiben. Gerade bei überbetrieblichen Einsätzen oder auf Flächen weitab der Hofstelle macht diese Antriebsart Sinn.


Manche Hersteller gehen sogar einen Schritt weiter und bieten ihre Pumpen mit bereits integrierten Dieselaggregaten an. Ist nur ein Traktor auf dem Betrieb vorhanden, kann dieser so jederzeit zum Verteilen der Gülle genutzt werden.


Um die Jauche oder Gülle auf die Weide oder den Acker zu transportieren, wird häufig eine Schlauchhaspel eingesetzt. Bei den meisten Herstellern kann diese bis zu 1000 m Flachschlauch aufnehmen.


Welchen Schlauch wählen?


Wichtig ist, dass auch der Schlauch zum jeweiligen Pumpenaggregat passt. Unter anderem bieten die Unternehmen Wälchli AG und Schweizer AG einen Hochdruckschlauch mit 20 bar Betriebsdruck und einem Platzdruck von 50 bar an. Somit ist eine hohe Sicherheit gegeben. Flachschläuche lassen sich zwar sehr kompakt auf einer Haspel aufrollen, doch müssen diese Schläuche immer komplett abgerollt werden. Alternativ nutzen einige Lohnunternehmer und Landwirte Systeme mit PE-Rohren, mit denen auch im teils aufgerollten Zustand Gülle transportiert werden kann.


Allerdings fallen die Schlauchhaspeln deutlich größer aus, weshalb sie meistens auf einem eigenen Fahrgestell montiert sind. Eine weitere Möglichkeit ist die Verlegung fester PVC-Bodenleitungen, wie es Walter Mai Jauchetechnik anbietet. Alexander Bertling


claus.mayer@topagrar.com ▶

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.