Uwe Brandl, Präsident des Bayerischen Gemeindetags, hat mit seiner Forderung nach verpflichtenden Gewässerrandstreifen möglicherweise ein Eigentor geschossen.
Laut einer aktuellen Studie des hessischen Landesumweltamtes sind nicht die Landwirte die Hauptverursacher der Phosphorbelastung von Fließ- und Oberflächengewässern, sondern die kommunalen Kläranlagen. Die Studie, die auf spezifischen Messungen basiert, kommt zum Ergebnis, dass 65% der Phosphoreinträge in hessische Oberflächengewässer aus kommunalen Kläranlagen stammen.
Marlene Mortler, agrarpolitische Sprecherin der CSU im Bundestag, fordert deshalb bundesweite Messungen des Phosphoreintrags aus den verschiedenen Quellen. Bisher basieren die Rückschlüsse zur Herkunft der Phosphorbelastung nur auf Modellrechnungen.
Dass es in Bayern zum Teil sogar noch viel gravierendere Probleme mit Kläranlagen gibt, zeigte sich kürzlich im Landkreis Passau. Nach einem Starkregen lief die Kläranlage der Stadt Hauzenberg über und verseuchte einen Bach mit Fäkalien und Klopapier.
Südplus meint: Auch Bayern und Baden-Württemberg sollten vergleichbare Studien wie Hessen anstellen, um die Eintragsquellen für die Gewässerbelastung zu identifizieren. Nicht auszuschließen, dass Gemeindetagspräsident Brandl dann erst einmal vor seiner eigenen Haustür kehren muss.
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Uwe Brandl, Präsident des Bayerischen Gemeindetags, hat mit seiner Forderung nach verpflichtenden Gewässerrandstreifen möglicherweise ein Eigentor geschossen.
Laut einer aktuellen Studie des hessischen Landesumweltamtes sind nicht die Landwirte die Hauptverursacher der Phosphorbelastung von Fließ- und Oberflächengewässern, sondern die kommunalen Kläranlagen. Die Studie, die auf spezifischen Messungen basiert, kommt zum Ergebnis, dass 65% der Phosphoreinträge in hessische Oberflächengewässer aus kommunalen Kläranlagen stammen.
Marlene Mortler, agrarpolitische Sprecherin der CSU im Bundestag, fordert deshalb bundesweite Messungen des Phosphoreintrags aus den verschiedenen Quellen. Bisher basieren die Rückschlüsse zur Herkunft der Phosphorbelastung nur auf Modellrechnungen.
Dass es in Bayern zum Teil sogar noch viel gravierendere Probleme mit Kläranlagen gibt, zeigte sich kürzlich im Landkreis Passau. Nach einem Starkregen lief die Kläranlage der Stadt Hauzenberg über und verseuchte einen Bach mit Fäkalien und Klopapier.
Südplus meint: Auch Bayern und Baden-Württemberg sollten vergleichbare Studien wie Hessen anstellen, um die Eintragsquellen für die Gewässerbelastung zu identifizieren. Nicht auszuschließen, dass Gemeindetagspräsident Brandl dann erst einmal vor seiner eigenen Haustür kehren muss.