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„Bürokratie torpediert Liebe zur Landwirtschaft“

Lesezeit: 3 Minuten

Rosa Karcher kämpft als Landfrauen-Präsidentin für den ländlichen Raum sowie die Landwirtschaft und wirbt für politisches Engagement.


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Ihr Ehrenamt ist sehr zeitintensiv. Wie bekommen Sie es mit ihren betrieblichen Verpflichtungen unter einen Hut?


Rosa Karcher: Für mich sind Hof und Ehrenamt eine ideale Ergänzung. Es gefällt mir, im Betrieb die Ärmel hochzukrempeln, draußen zu sein und zu sehen, wie alles wächst und gedeiht. Dazu die Verbandsarbeit, die gleichzeitig fordert und bereichert und für mich auch an erster Stelle steht. Natürlich geht das nur mit der Unterstützung meiner Familie.


Welche Themen liegen Ihnen bei der Landfrauenarbeit besonders am Herzen? Und was wünschen Sie sich für die nächsten Jahre?


Karcher: Mir ist es wichtig, jetzt schon die nächste Landfrauen-Generation zu stärken und einzubinden. Ich möchte die Frauen im ländlichen Raum stützen, dafür ist unser tolles Netzwerk eine ideale Basis. Außerdem ist mir die Bildungsarbeit sehr wichtig und der Dialog zwischen Erzeugern und Verbrauchern. Der ländliche Raum soll attraktiv und lebendig bleiben. Dafür brauchen wir den Glasfaserausbau und eine gute ärztliche Versorgung – einschließlich einer gesicherten Betreuung durch Hebammen.


Haben Sie noch andere Ehrenämter?


Karcher: Ich bin Stadt- und Ortsrätin, und das ist mir sehr wichtig. Zum einen, weil Frauen in diesen Ämtern prinzipiell unterrepräsentiert sind, zum anderen, weil Frauen und speziell Bäuerinnen einen anderen Blickwinkel haben. Wer soll sich im Gemeinderat für die Interessen der Landwirtschaft einsetzen und dafür sorgen, dass diese Themen diskutiert werden, wenn nicht die Bäuerinnen und Bauern selbst? Nur wir können ein Bewusstsein für regionale Erzeugung schaffen.


Welche Themen treiben die Bäuerinnen in Südbaden aktuell um?


Karcher: Zunächst natürlich die Themen, die auch in anderen Regionen bewegen: die wirtschaftliche Situation, das Image. Und viele leiden unter der Bürokratie, die mehr und mehr zum Hemmschuh wird. Es ist unglaublich, dass die Frauen so eine Liebe zur Landwirtschaft haben und diese durch eine Fülle bürokratischer Vorschriften torpediert wird. Politisch müsste hier ganz dringend eine Reset-Taste gedrückt werden. Speziell in unserer Region ist der Wolf ein aktuelles Thema. Die Frauen haben Angst, nicht nur um ihre Tiere, sondern auch um ihre Kinder, die draußen unterwegs sind.


Welche Rolle spielen die Frauen vom Hof in Ihrem Verband?


Karcher: Zahlenmäßig kommt ein Drittel unserer Mitglieder vom Hof. Sie spielen bei uns aber eine extrem wichtige Rolle und machen einen großen Teil unserer politischen Arbeit aus. Viele unserer Schulungen sind speziell für Bäuerinnen ausgelegt.


anja.rose@topagrar.com

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