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Das Angebot sinkt, die Preise steigen

Lesezeit: 2 Minuten

Weil das Angebot rückläufig ist, nimmt auch der Markt für Schlachtschweine und Ferkel im Süden an Fahrt auf.


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Die Schlachtschweinepreise ziehen wieder an. Wie stellt sich der Markt in Süddeutschland dar?


Willi Wittmann: Der Stau löst sich auf und die Schlachtgewichte (SG) gehen nach unten. Wir hatten in der Spitze bis 109 kg SG. Bis Mitte März könnten wir unter 100 kg kommen. Das Angebot sinkt, weil seit Beginn der ASP-Krise deutlich weniger eingestallt wird. Zudem machen sich der Einstieg in ITW und der Anstieg der Futterkosten bemerkbar. Wir werden in Bayern in diesem Jahr mindestens 10% Schlachtschweine verlieren.


Sind Ferkel trotzdem gefragt?


Wittmann: Ja, seit Mitte Februar können wir wieder alle Ferkel gut verkaufen, weil das Angebot deutlich zurückgegangen ist. Wir hatten im November 2020 bundesweit rund 100000 Zuchtsauen weniger als ein Jahr zuvor. Damit werden wir allein im Inland 2 bis 2,5 Mio. Ferkel weniger erzeugen. Etwa die gleiche Zahl werden wir dieses Jahr weniger importieren als 2020. Das Angebot an Ferkeln dürfte damit noch stärker sinken als das der Schlachtschweine.


Wie hoch ist der Zuschlag für kastrierte Ferkel?


Wittmann: Wir bezahlen 2 € Kastrationszuschlag für alle Ferkel einer Partie, wenn sie etwa gleich viel männliche und weibliche Tiere enthält. Das deckt die Kosten der Kastration ab.


Welches Preisniveau erwarten Sie für den Sommer?


Wittmann: Das hängt davon ab, wie sich die Coronapandemie weiterentwickelt. Ich erwarte aber, dass wir uns im Sommer zwischen 1,50 und 1,70 € bewegen werden, weil das Angebot sinkt und die Futterkosten nicht so schnell zurückgehen werden. Bei den Ferkeln dürfte die Entwicklung ähnlich sein. Der Grundpreis für das 28 kg-Ferkel dürfte sich dann zwischen 55 und 65 € bewegen.


Was erwarten Sie von der Politik?


Wittmann: Die deutsche Schweineproduktion ist aktuell nicht wettbewerbsfähig, weil wegen ASP Drittlandsmärkte für uns verschlossen sind. Die Politik muss deshalb dringend an Regionalisierungskonzepten arbeiten, damit wieder aus Teilen Deutschlands exportiert werden darf. Bei einem Preisrückstand von 25 bis 30 ct/kg SG gegenüber EU-Ländern ohne ASP brauchen wir diese Märkte. Sonst wird die Schweinehaltung in Deutschland einbrechen. Zudem benötigen Schweinehalter, die investieren, Planungssicherheit von mindestens 15 bis 20 Jahren. Die Sauenhalter brauchen mehr Fördermittel, sonst werden wir stark von Importferkeln abhängig.


klaus.dorsch@topagrar.com

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