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Das Virus und die Folgen für die Landwirtschaft

Lesezeit: 3 Minuten

Ein winziges Virus überrollt gerade die ganze Welt – und wird sie womöglich verändern. Weil es bisher kein Gegenmittel gegen SARS-CoV-2 gibt und weil es so gefährlich für die Menschen ist, haben viele Länder weitreichende Ausgangs- und Kontaktsperren verhängt.


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Schulen sind geschlossen, große Industriebetriebe stehen still und ganze Länder sind lahmgelegt. Auch die Grenzen zwischen den Ländern sind nicht mehr so durchlässig wie bisher, Handelsströme geraten ins Stocken. Plötzlich steht unser ganzes Wirtschaftssystem infrage.


Das spüren auch die Landwirte. Viele Sonderkulturbetriebe in Süddeutschland fürchten, nicht mehr ausreichend Saisonarbeitskräfte zu finden, um ihre Pflanzen anbauen und ernten zu können.


Die Bundesregierung hat deshalb am 23. März die Landwirtschaft als systemrelevant eingestuft und auch die Auflagen für Saisonarbeitskräfte gelockert. Ausländische Kräfte können nun länger in Deutschland bleiben. Zudem hat die Politik die Bedingungen für einheimische Kurzarbeiter und Vorruheständler verbessert, wenn sie als Saisonarbeiter einspringen.


Unterdessen haben Landwirte selbst die Initiative ergriffen und mit den Maschinenringen eine Jobbörse für heimische Saisonarbeiter initiiert, die auf große Resonanz bei der nichtlandwirtschaftlichen Bevölkerung stößt. Auch unser Verlag hat auf seinem Portal www.karrero.com/ernte-retten/ eine Vermittlungsplattform für Erntehelfer eingerichtet und arbeitet mit den Maschinenringen zusammen (siehe Seite 9).


Massiv betroffen von den aktuellen Beschränkungen sind auch die Betriebe, die Urlaub auf dem Bauernhof anbieten oder ein Hofcafé betreiben. Ihnen bricht zurzeit der komplette Umsatz weg. Bayern hat nun für genau diese Betriebszweige ein Soforthilfeprogramm aufgelegt (siehe Seite 7).


Bei all dem Leid, das das Virus verursacht, hat die Krise für die Landwirte auch einen positiven Aspekt: Viele von ihnen erfahren wieder Wertschätzung. Verbraucher suchen plötzlich Kontakt zu den Menschen, die die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen, und kaufen vermehrt bei Direktvermarktern ein. Mit einem Mal stehen wieder existenzielle Fragen im Vordergrund, z.B. dass täglich ein Essen auf dem Tisch steht.


Rosa Karcher, Präsidentin des Landfrauenverbandes Südbaden ist überzeugt, dass es einen nachhaltigen Bewusstseinswandel geben wird. „Der Anblick von leeren Regalen und der Verlust von Arbeitsplätzen sind so tiefe Einschnitte, dass sie ein völliges Umdenken bei den Verbrauchern bewirken könnten.“


Bleibt zu hoffen, dass das auch für die Politik gilt. Wenn die heimischen Landwirte die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln sichern sollen, brauchen sie dafür auch Rahmenbedingungen, die ihnen wieder eine Perspektive bieten.

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