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Der Chef kommt selbst

Lesezeit: 3 Minuten

Lohnunternehmer Elmar Fuchs hat sich auf den Pflanzenschutz spezialisiert. Die Kunden schätzen seine Fachkompetenz.


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Alexander Bautz aus Bavendorf-Ebmannschmid (Lkr. Ravensburg) ist Landwirt, Lohnunternehmer und bekennender Technikfreak. Die Pflanzenschutzarbeiten auf seinen 70 ha lässt er dennoch seit über 20 Jahren vom am Ort ansässigen Lohnunternehmer Elmar Fuchs erledigen. „Damit sichere ich mir neue Spritztechnik mit Einzeldüsenabschaltung und die nötige Fachkompetenz, denn der Chef sitzt meist selbst auf dem Schlepper. Eine eigene Hightech-Spritze könnten wir bei uns gar nicht auslasten“, sagt Bautz.


In der Saison steht er mit Fuchs in engem Austausch, wann was auf den Flächen zu machen ist. „Die Einsätze erfolgen sehr termingerecht. Spritzschäden gab es noch nie.“ Bei Weizen kommt Bautz regelmäßig auf 90 dt, bei Körnermais sogar auf 110 dt. „In den meisten Jahren reichen eine Herbizid- und eine Fungizidmaßnahme. Halmverkürzer bei Gerste kommen nur noch in wüchsigen Jahren zum Einsatz.“


Schwerpunkt Pflanzenschutz


Elmar Fuchs hat sich mit seinem Unternehmen in erster Linie auf den Pflanzenschutz spezialisiert und kann mittlerweile 25 Jahre Erfahrung aufweisen. Dafür stehen ihm fünf Traktoren von 130 bis 200 PS sowie drei Spritzen (Amazone) als Front-Heck-Kombinationen mit 21 und 15 m Arbeitsbreite, mit automatischer Teilbreitenabschaltung (Section Control) und Einzeldüsenabschaltung zur Verfügung. Der 5000-l-Wassertank fährt immer mit. Seit 2018 gehört auch eine Maishacke zu seinem Angebot, die derzeit auf ca. 400 ha eingesetzt wird.


Im Umkreis von 60 km übernimmt Fuchs den kompletten Pflanzenschutz von ca. 250 Betrieben und behandelt jährlich etwa 4500 ha Mais und Getreide. Die meisten Höfe haben Milchvieh und Biogas, die Schläge reichen von 0,3 bis 32 ha. „Die Kunden sind froh, wenn ich ihnen die Entscheidung abnehme, wann und was zu spritzen ist“, sagt Fuchs. Außerdem besorgt er die Mittel unter Beachtung der jeweiligen Resistenzsituation. Restmengen seien durch die Vielzahl an Flächen kein Thema.


In der Saison ist der gelernte Landwirt ständig draußen unterwegs, um die Schläge seiner Kunden zu beurteilen. „Ich kenne sie alle wie meine eigenen.“ Obwohl er in der Hochsaison von zwei geschulten 450-€-Kräften und einem Subunternehmer unterstützt wird, fährt er selbst Tag und Nacht.


Die Dokumentation und Abrechnung der Überfahrten wickelt Elmar Fuchs über den jeweiligen Maschinenring (MR) ab. Er liefert ihm die manuell notierten Daten zu den einzelnen Schlägen und Behandlungen und der MR erstellt daraus ein Datenblatt sowie die Rechnung. „Der Landwirt muss die Behandlungsdaten dann selbst in seine Ackerschlagdatei eingeben. So verliert er nicht den Kontakt zum Pflanzenschutz. Das ist mir wichtig“, sagt Fuchs. Verträge hat er nicht mit seinen Kunden. „Alles basiert auf mündlichen Absprachen und Vertrauen.“


Fuchs rechnet seinen Aufwand nach Flächengröße und Anfahrt ab. „Wir versuchen Flächen in der Region zusammenzulegen, damit die Anfahrtskosten sinken.“


Spritzschäden kämen ab und an vor, besonders wenn ein empfindlicher Hopfenschlag an die Behandlungsfläche angrenze. Dann springt seine Versicherung ein. „Auf eigene Rechnung behandle ich nach, wenn die erste Behandlung durch mein Verschulden erfolglos war.“ Praktisch fände Elmar Fuchs für seinen Betrieb noch eine Einzelpflanzenspritze, z.B. für die Behandlung von Ampfer auf dem Grünland. „Doch bisher ist mir diese Technik zu ungenau und zu teuer“, meint er.

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