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Der Grünlandmann aus Aulendorf

Lesezeit: 3 Minuten

Wer kümmert sich um das süddeutsche Grünland, wenn Experte Martin Elsäßer vom Landwirtschaftlichen Zentrum (LAZBW) in Aulendorf im nächsten Jahr in den Ruhestand geht?


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Prof. Elsäßer, Sie gelten im In- und Ausland als Koryphäe für Grünlandfragen. Was gab den Ausschlag, sich auf dieses Fachgebiet zu spezialisieren?


Prof. Martin Elsäßer: Einmal natürlich das Interesse am Grünland, aber auch wie so oft im Leben, der Zufall. Nach dem Studium in Hohenheim wurde mir von Prof. Jacob eine Doktorarbeit zur Heubelüftung mit Solarenergie angeboten. Bereits nach meinem Referendariat im Allgäu – einer absoluten Grünlandregion – galt ich als ausgemachter Grünlandmann. Zur damaligen Zeit gab es allerdings auch wenige davon, sodass ich mich weitgehend frei entwickeln konnte.


Sorgt der Klimawandel jetzt müheloser als Sie selbst dafür, dass das Grünland mehr Aufmerksamkeit bekommt?


Elsäßer: Wahrscheinlich ist das so. Ich freue mich natürlich, dass unser Haus einen immer größeren Stellenwert erhält und zwar nicht nur durch den Klimawandel, sondern auch bei den Themen Biodiversität sowie Boden- und Wasserschutz.


Warum geraten Sie beim Thema Kurzrasenweide immer etwas in Rage?


Elsäßer: Dass Sie diesen Eindruck haben, überrascht mich. Ich empfinde die Kurzrasenweide als sehr interessante Nutzungsform für Grünland. Allerdings gibt es sie schon viel länger, als die derzeitigen Befürworter wahrhaben wollen. Früher hieß sie Mähstandsweide. Was mich aber in der Tat etwas in Harnisch bringt, ist die Darstellung der Kurzrasenweide als die allerbeste Weideform. Das ist sie eben nicht! Sie passt nicht für alle Gegenden und nicht für jeden Betrieb. Ich mag keine missionarisch anmutenden Wahrhei-ten – weder bei der Weide noch bei Güllezusätzen, noch sonstwo.


Ihr Team ist überwiegend weiblich. Haben Frauen ein besseres Händchen fürs Grünland?


Elsäßer: Das ist eher Zufall. Es hatten sich nur wenig geeignete Männer auf die Stellen beworben. Zudem gibt es bei den Studenten einen Trend zu mehr Frauen. Ich glaube aber nicht, dass das Interesse und die Eignung für Grünlandfragen geschlechtsspezifisch ist.


Im nächsten Jahr steht der 28. Grünlandtag an. Wird man nach so langer Zeit nicht etwas müde?


Elsäßer: Ich bin schon ein wenig stolz auf diese lange Tradition. Aber müde werden, das geht nicht und das kann sich niemand bei uns leisten! Die Organisation macht mir mit meinem Team und den Kollegen aus den Ämtern nach wie vor großen Spaß.


silvia.lehnert@topagrar.com

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