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Der Gummitest und die Folgen

Lesezeit: 3 Minuten

Als seine Tiere mit den Vorderbeinen zuerst aufstanden, installierte Jürgen Meitinger überall Gummimatten.


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Als Jürgen Meitinger aus Bocksberg bei Laugna (Lkr. Dillingen an der Donau) seinen neuen Bullenmaststall in Betrieb nahm, ging er davon aus, dass dort die täglichen Zunahmen seiner Tiere ähnlich hoch sein würden wie in seinem alten Stall.


Doch die Zunahmen sanken um 100g pro Tag. „Wenn man Probleme hat, muss man sie erkennen und Lösungen suchen. Denn wenn es den Tieren gut geht, bringen sie auch Höchstleistungen“, ist der Mäster überzeugt. Doch die Ursache zu finden, war nicht einfach. Meitinger stellte die Ration um. Er fütterte Gesteinsmehle, um eventuell vorhandene Toxine zu binden und probierte einiges mehr. Vergeblich.


Schnellere Zunahmen:

Eines Tages beobachtete er, dass einige seiner Bullen beim Aufstehen – anders als üblich – mit gestreckten Vorderbeinen zuerst aufstanden. Das gab ihm zu denken. Er stattete probeweise zwei Buchten auf einer Länge von 3,5 m mit Gummimatten von Kraiburg aus.


Das Ergebnis erstaunte ihn. Zum einen lagen Bullen, die die Wahl hatten, nun nahezu immer auf den Gummimatten. Zum anderen verschwand das atypische Verhalten beim Aufstehen. Außerdem nahmen die Tiere in den Buchten mit Gummiauflagen wieder schneller zu.


Hohe Investition:

Das überzeugte den Landwirt. Er investierte mehrere zehntausend Euro, um die restlichen Boxen ebenfalls teilweise mit Gummimatten zu belegen. Sogar im alten Stall, in dem er eigentlich keine Probleme hatte, liegen mittlerweile Gummimatten auf den Betonspalten.


Den großen Vorteil der Gummimatten sieht er in der Ersparnis von Zeit und Ärger. Der Vater von zwei Kindern (4, 8) bewirtschaftet 150ha Ackerbau, 420 Bullen und 50 Kälber und Biogasanlage hauptsächlich mit seinem Lehrling, seiner Lebensgefährtin und seiner Mutter.


Weniger Fußprobleme:

Arbeitszeit ist bei ihm knapp. Mit den Gummimatten muss er nun viel seltener fußkranke Tiere auf Stroh stellen. Denn die Bullen können auf den Matten ohne Schmerzen abliegen und wieder aufstehen.


„In der Endmast sind die Gummimatten am wichtigsten!“, ist sich der Mäster sicher. „Denn solange sie jung und leicht sind, springen sie schnell und ohne Probleme auf. Erst wenn sie schwerer sind, drückt das Gewicht stärker auf die Gelenke. Die Tiere brauchen länger, um aufzustehen, und die Belastung ist größer.“


Jürgen Meitinger ist froh, dass er mit den Gummimatten eine gute Lösung für seine anfänglichen Probleme gefunden hat: „Auf die Matten möchte ich heute nicht mehr verzichten!“ Judith Scheuerlein

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