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Die Bauern sind nicht allein

Lesezeit: 3 Minuten

Diese Südplus war schon ein Reiz-thema, bevor wir sie überhaupt drucken ließen. Besorgte Bauern riefen bei uns an und fragten, warum wir Friedrich Mülln von der Soko Tierschutz „eine Plattform bieten“. Mülln hatte auf Facebook gepostet, dass top agrar ihn interviewt hat. Tatsächlich hatten wir ihm mal auf den Zahn gefühlt, mit welchen Methoden er an Bilder wie aus dem Unterallgäu kommt – und wie er das rechtfertigt.


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Der Reihe nach: Nach den Berichten über Tierschutzverstöße im Unterallgäu haben wir noch einmal mit Landwirten und weiteren Gesprächspartnern diskutiert, ob die Branche etwas aus dem Vorfall lernen kann (siehe Seite 12). Wenig überraschend war, dass alle Beteiligten die Bilder aus Bad Grönenbach klar verurteilen. Sehr nachvollziehbar auch, dass Bauernvertreter fürchten, dass nun mal wieder alle Tierhalter über einen Kamm geschoren werden und der Ruf aller Milchviehhalter leidet.


Doch dann passierte Erstaunliches: Erst nahm die Soko Tierschutz nicht an einer Demonstration vor dem Hof teil, weil sie fürchtete, die Stimmung könnte dort zugunsten der Bauern kippen. Dann stärkten vier bayerische Landräte den Landwirten ungefragt den Rücken: Leidtragende der Diskussionen seien „die vielen landwirtschaftlichen Betriebe, die seit Generationen mit viel Herzblut, Sachverstand und Tierliebe geführt werden“.


Und plötzlich standen auch einige Medien auf der Seite der Bauern. Aus dem Fehlverhalten einzelner darf kein Generalverdacht werden, urteilte z.B. die Augsburger Allgemeine – ein Leitmedium mit einer Auflage von über 200000 Exemplaren. Hysterie löse keine Probleme.


Das wäre bis vor nicht allzu langer Zeit ganz anders gelaufen! Offenbar zahlt sich die intensive Öffentlichkeitsarbeit, die Bauern und Verbände in den letzten Jahren unermüdlich vorantrieben, allmählich aus. Alle Welt war doch längst davon ausgegangen, dass die Bauern in unserem Land nichts mehr zu melden haben. Gerade erst hat Bayerns Regierung sie beim Artenschutz eiskalt ausgebootet, weil sie sowieso nicht mehr genügend Wählerstimmen bringen (siehe Seite 10).


Der Rückhalt, den die Bauern nach dem Skandal von vielen Seiten bekamen, zeigt: Viele Menschen haben mehr Verständnis für sie, als alle dachten.


Geht es nach Alois Glück, der den runden Tisch in Bayern zum Artenschutz moderierte, muss die Agrarbranche aber noch mehr tun. Es gebe noch ein großes Defizit in der Kommunikation mit der Gesellschaft. Glück wünscht sich im Interview, dass Landwirte diese Kompetenzen bereits in der Ausbildung mit auf den Weg bekommen (siehe Seite 18).


Wünschenswert wäre es. Denn die letzten Wochen zeigen: Früher oder später zahlt sich Werbung in eigener Sache aus.

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