Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus Aus dem Heft

Die Beobachterin

Lesezeit: 2 Minuten

Christine Schneider, Redakteurin und ehemalige Moderatorin von „Unser Land“, berichtet vielen Bauern zu kritisch über die Landwirtschaft. Sie hält den Blick von außen aber für wichtig.


Das Wichtigste zum Thema Süd extra freitags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Frau Schneider, Sie berichten in „Unser Land“ mehr aus der Sicht der Nichtlandwirte, monieren viele Bauern. Zurrecht?


Schneider: Es stimmt, das ist keine Sendung nur für die Landwirte. Wir berichten für alle Beitragszahler, und da sind die Bauern die Minderheit.


Unser Ziel ist, die Landwirtschaft für die Verbraucher realistisch darzustellen. Wir möchten dabei niemanden in die Pfanne hauen, sondern versuchen, neutral zu bleiben.


Oft geraten Sie persönlich ins Kreuzfeuer, weil Landwirte Sie als zu kritisch wahrnehmen. Trifft Sie das?


Schneider: Gegen Angriffe auf persönlicher Ebene habe ich ein dickes Fell entwickelt. Aber meistens geht es in der Kritik auch um Inhalte. Und das reflektiere ich und überlege, was ich verbessern kann.


Manchmal haben wir in der Sendung im Nachhinein dann noch einmal eine weitere Sichtweise dargestellt, z.B. über die Probleme bei der Ebermast.


Was läuft Ihrer Meinung nach richtig in der Landwirtschaft, was nicht?


Schneider: Mir steht gar nicht zu, das zu beurteilen. Ich sehe mich selbst nicht als „Agrarexpertin“, sondern als Berichterstatterin und Beobachterin.


Ich finde jedoch nicht gut, dass die Werbung und manchmal auch Bauern dem Verbraucher ein Heile-Welt-Bild der Landwirtschaft vorgaukeln. Das ist meiner Meinung nach kontraproduktiv, weil die Realität anders aussieht.


Allerdings ist es mir wichtig, immer zu sagen, dass die Größe eines Betriebs nichts damit zu tun hat, wie gut ein Landwirt seine Tiere hält.


Wie hat es Sie ins Landwirtschaftsressort des BR verschlagen?


Schneider: Ich komme vom Land, bin aber nicht vom Hof. Mein Kommunikationswissenschaftsstudium in München habe ich mir finanziert, indem ich als Milchmesserin für das LKV Bayern arbeitete.


Als ich später beim BR in der aktuellen Berichterstattung zu arbeiten begann, gab es keinen Zuständigen für den Agrarbereich. Da habe ich sofort gesagt: Jawohl, das mach‘ ich gern. Nach zwölf Jahren als Reporterin wechselte ich zur Redaktion von „Unser Land“. Insgesamt bin ich jetzt seit fast 35 Jahren beim BR.


Wie leicht fällt es Ihnen, ohne landwirtschaftliche Ausbildung über Agrarthemen zu berichten?


Schneider: Dass ich kein Studium im Agrarbereich absolviert habe, empfinde ich nicht als Nachteil. So habe ich den nötigen Abstand zu den Themen und den Blick von außen.


katharina.riedmeier@topagrar.com

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.