Ein Glas voller Erinnerungen Wer trauert, braucht Kraft und Zeit, um seine Gefühle zu sortieren. Auch wenn der Boden unter den Füßen wegbricht, halten Sie Ihre Erinnerungen fest.
Lesezeit: 2 Minuten
In der Trauer steht alles still, auch wenn rundherum der Alltag weiterwuselt. Das Einzige, was wir behalten dürfen, wenn jemand stirbt, ist die Erinnerung. Umso wichtiger, sich gut darum zu kümmern und Erinnerungen als Kraftquelle zu nutzen.
Trauer ist Ohnmacht und Hilflosigkeit und auch ein Stück weit Kontrollverlust. Die Erinnerungen zu visualisieren und den Geschichten einen Platz zu geben, kann helfen. In einem Erinnerungsglas können Sie Ihre Erlebnisse festhalten. Dabei geht es nicht um gestalterische Perfektion, sondern um das praktische Beschäftigen.
Andenken arrangieren
Im Glas können Sie Fotos und kleine Andenken arrangieren. Sie können Silhouetten ausschneiden oder ein kleines Spielzeugpferd durch ein Haus laufen lassen. Ein Stern hängt von der Decke oder eine Hängematte zwischen zwei Bäumen. Manchmal geht der Deckel des Erinnerungsglases gar nicht mehr zu.
Zum Erinnerungsglas passen wunderbar auch Begleitbücher, die Hintergründe und Elemente zu den Erinnerungen liefern. Sie können das Glas auf drei Ebenen befüllen:
Kleben Sie flache Dinge wie Papier und Fotos senkrecht hinein.
Befestigen Sie am Deckel kleine Haken und hängen Sie kleine Gegenstände daran auf.
Den Boden können Sie mit Sand oder Steinen füllen.
Jedes Erinnerungsglas ist einzigartig.Denn es enthält Ihre Erinnerungen. Jedes Glas ist wunderschön, weil man beim Gestalten nichts falsch machen kann. Und trotzdem ist das Basteln ein intensiver Prozess. Denn der Trauernde muss sich für die Dinge entscheiden, die in das Glas dürfen. Das ist gleichzeitig eine Entscheidung gegen andere Dinge, die schmerzhaft und heilsam zugleich sein kann.
Es entsteht eine Priorisierung. Man weiß plötzlich, welche Erinnerung wirklich wichtig ist. Das Erinnerungsglas hilft, Bilder und Gefühle plastisch darzustellen. Das Leben „einzumachen“, damit man davon visuell „naschen“ kann, wenn es im Herzen düster wird. Viele Menschen stellen sich das Glas direkt ins Wohnzimmer. Es ist ja ein Glas voller Leben. Jeder kann damit seine Erinnerungen festhalten, auch zusammen mit Freunden oder der Familie oder ganz für sich.
Anemone Zeim
anja.rose@topagrar.com
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In der Trauer steht alles still, auch wenn rundherum der Alltag weiterwuselt. Das Einzige, was wir behalten dürfen, wenn jemand stirbt, ist die Erinnerung. Umso wichtiger, sich gut darum zu kümmern und Erinnerungen als Kraftquelle zu nutzen.
Trauer ist Ohnmacht und Hilflosigkeit und auch ein Stück weit Kontrollverlust. Die Erinnerungen zu visualisieren und den Geschichten einen Platz zu geben, kann helfen. In einem Erinnerungsglas können Sie Ihre Erlebnisse festhalten. Dabei geht es nicht um gestalterische Perfektion, sondern um das praktische Beschäftigen.
Andenken arrangieren
Im Glas können Sie Fotos und kleine Andenken arrangieren. Sie können Silhouetten ausschneiden oder ein kleines Spielzeugpferd durch ein Haus laufen lassen. Ein Stern hängt von der Decke oder eine Hängematte zwischen zwei Bäumen. Manchmal geht der Deckel des Erinnerungsglases gar nicht mehr zu.
Zum Erinnerungsglas passen wunderbar auch Begleitbücher, die Hintergründe und Elemente zu den Erinnerungen liefern. Sie können das Glas auf drei Ebenen befüllen:
Kleben Sie flache Dinge wie Papier und Fotos senkrecht hinein.
Befestigen Sie am Deckel kleine Haken und hängen Sie kleine Gegenstände daran auf.
Den Boden können Sie mit Sand oder Steinen füllen.
Jedes Erinnerungsglas ist einzigartig.Denn es enthält Ihre Erinnerungen. Jedes Glas ist wunderschön, weil man beim Gestalten nichts falsch machen kann. Und trotzdem ist das Basteln ein intensiver Prozess. Denn der Trauernde muss sich für die Dinge entscheiden, die in das Glas dürfen. Das ist gleichzeitig eine Entscheidung gegen andere Dinge, die schmerzhaft und heilsam zugleich sein kann.
Es entsteht eine Priorisierung. Man weiß plötzlich, welche Erinnerung wirklich wichtig ist. Das Erinnerungsglas hilft, Bilder und Gefühle plastisch darzustellen. Das Leben „einzumachen“, damit man davon visuell „naschen“ kann, wenn es im Herzen düster wird. Viele Menschen stellen sich das Glas direkt ins Wohnzimmer. Es ist ja ein Glas voller Leben. Jeder kann damit seine Erinnerungen festhalten, auch zusammen mit Freunden oder der Familie oder ganz für sich.