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topplus Reportage

Einfache Achsen, einfache Abläufe

Lesezeit: 3 Minuten

Familie Schwer hat für ihre Vorderwälder im neuen lichtdurchfluteten Stall viel Platz geschaffen.


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Das Grundprinzip des neuen Stalles von Andreas und Simone Schwer aus Triberg (Lkr. Schwarzwald-Baar-Kreis) ist schnell erklärt: Der Anbau nimmt die Lauf- und Futterachsen des bestehenden Schwarzwälder Hofes mit Wiederkehr auf und führt sie in einer großzügigen lichtdurchfluteten Gebäudehülle fort. Sowohl die 22 zweireihig angeordneten Tiefboxen als auch die Fressplätze verlaufen so in geraden Achsen vom Alt- in den Neubau (Übersicht 2, Seite 40), sodass eine einfache Bewirtschaftung möglich ist. „Für uns stand beim Anbau neben einem besseren Tierkomfort vor allem die Arbeitserleichterung im Vordergrund“, sagt Simone Schwer, die den Betrieb mit ihrem Mann im Nebenerwerb führt.


HolzständerBauweise mit Sandwichdach


Der sehr windexponierte Standort machte ein geschlossenes Gebäude notwendig, das gemeinsam mit Herbert Pohlmann vom Landwirtschaftsamt Emmendingen sowie Zimmermeister Franz Rombach in Urach geplant wurde. Andreas und Simone Schwer entschieden sich für eine Holzständerbauweise mit Holzbindern und Sandwichpaneelen auf dem Dach, um ein Aufheizen des Gebäudes zu reduzieren. Zum Wohngebäude hin war eine Betonwand zum Brandschutz Auflage.


Neben dem Klapplichtfirst legte der gelernte Werkzeugmacher auch an der 7,10 m hohen Giebelwand und an den 4 m hohen Seitenwänden viel Wert auf große Flächen aus Hohlkammerplexiglas, ein Teil davon ist als Hubfenster ausgeführt.


Die Maße von Neu- und Altbau in Einklang zu bringen, war nicht einfach. Für die Verlängerung des Futtertisches musste an der alten Scheune eine Wand durchbrochen und per Stahlträger sowie Stahlstützen mit Schubschutz abgestützt werden. Zwei Querträger sichern die 2,40 m hohen Decken am Übergang vom Alt- zum Neubau.


Zum Melken im neuen einreihigen Fischgrätenmelkstand mit fünf Plätzen (DeLaval) gehen die Vorderwälder Kühe in den Altbau, wo direkt daneben in drei Einzel- und einer Gruppenbox Platz für die Tränkekälber ist.


Der Kuhverkehr zum Melken ist auf den ersten Blick eigenwillig, funktioniert laut Bauherren aber gut. Die Tiere betreten ihn auf geradem Wege. Am Melkstandausgang wird es dagegen enger: „Den 180°-Winkel zum Rücktrieb und die Stufe auf den Übergang zum Futtertisch bewältigen die Tiere ohne Probleme“, sagt Andreas Schwer. Dazu trage letztlich auch die Rundung des in die Trennwand integrierten Rohres bei, an dem sie umgeleitet werden.


Einen Wartebereich gibt es nicht. „Wir sperren lediglich den Übergang ab, sodass sie den Futtertisch nur über den Melkstand erreichen“, beschreibt der Biobauer.


Rundlauf möglich


Die Tiefboxen sind mit Mist-Stroh-Matratzen ausgestattet und durch flexible Fiberglasstäbe voneinander getrennt (Sulzberger).


Die beiden planbefestigten Laufgänge werden mit Klappschiebern (Prinzing) über einen Querkanal im Neubau in den bestehenden Güllebehälter entmistet. Sie sind für die behornten Kühe extrabreit, damit sie einander ausweichen können. Durch zwei Übergänge zwischen den Boxenreihen gibt es auch keine Sackgassen. Alle 28 Fressplätze sind mit Fangfressgittern ausgestattet und haben einen Auftritt von 40 cm Länge. Auf der gegenüberliegenden Seite des Futtertisches befinden sich zehn Liegeplätze für das Jungvieh sowie eingestreute Tiefbuchten für kranke und abkalbende Kühe.


noch zu optimieren


Andreas und Simone Schwer kommen mit ihrem Neubau auf Kosten von etwa 10500 €/Platz, die sie sich über AFP fördern lassen konnten. Ihren Eigenleistungsanteil für Elektrik etc. veranschlagen sie dabei auf ca. 20%.


Optimieren will das Paar vor allem noch die Futterrampen im Altstall. Dazu Andreas Schwer: „Am Übergang vom Alt- zum Neubau wollen wir einen Heubunker mit automatischem Futterband installieren, damit wir das Futter auf Vorrat vorlegen können.“

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