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Elektro-Ballemax löst Rundballen auf

Lesezeit: 3 Minuten

Ballemax hat seine selbstfahrenden Rundballenauflöser um ein Batteriemodell erweitert. Wir testeten, wie es sich in der Praxis schlägt.


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Der Schweizer Hersteller Ballemax ist ein Pionier in Sachen selbstfahrende Rundballenauflöser. Bereits 2008 testeten wir erstmals ein Gerät der Firma, deren Produkte in Deutschland Stalltec aus Singen am Hohentwiel vertreibt.


Die neueste Entwicklung ist ein elektrischer Ballenauflöser mit Akkubetrieb. Wir untersuchten auf einem Hof in der Steiermark, wie gut der Ballemax sd 124 Akku (sd steht für Selfdrive) in der Praxis funktioniert.


Ein umweltfreundlicher 8,5 kW-Scheibenläufermotor treibt die Hydraulik des Ballemax an. Die Motordrehzahl ist bei vollem Drehmoment stufenlos regelbar. Die Stromversorgung übernehmen vier AGM-Batterien mit 165 Ah.


zehn Stufen wählbar


Die Leistungsstärke des Motors ist über ein Drehrad in zehn Stufen wählbar: 1 ist wenig und 10 ist volle Leistung. Der Hersteller gibt das Potenzial einer Akkuladung mit fünf Ballen an. Bei unserem Test schaffte er bei voller Leistung in Stufe 10 knapp drei Ballen.


Die Leistungsstufe wählt man je nach Trockenmassegehalt des Futters. Für vernünftiges und leistungsstarkes Verteilen ist aber in der Praxis mindestens Stufe 5 notwendig.


Wir fuhren die Maschine überwiegend in der Stufe 7, sprich mit 70% der Maximalleistung. Damit konnten wir fünf bis sechs Silageballen auflösen und vorlegen. In dieser Stufe war in unserem Test ein einwandfreies Arbeiten möglich.


Die Stufe 10 war zumindest für unseren Testeinsatz nicht relevant. Vermutlich benötigt man sie, wenn man noch weitere Futterkomponenten wie Mais zumischt.


Hochwertige Bauteile


Der Ballemax wird über eine normale 220 Volt-Steckdose geladen. Nach der morgendlichen Futtervorlage ist der Akku bis Mittag wieder voll – eine sehr brauchbare Ladezeit! So lässt sich der Elektro-Ballemax auch als Puffer für eine PV-Anlage auf dem Hof nutzen.


Der Ladezustand, Verbrauch und weitere Werte werden digital am Führerstand angezeigt. Überhaupt haben wir den Eindruck, dass das Fahrzeug sehr genau und mit hochwertigen Komponenten gefertigt ist.


Der Hauptrahmen ist verzinkt. Alle Bestandteile, die mit der Silage direkt in Berührung kommen, sind aus Edelstahl gefertigt. Die Fahrgeschwindigkeit wählt man per Handhebel, und das stufenlos. Zum sicheren Abstellen ist auch eine Handfeststellbremse verbaut.


Kratzboden läuft rückwärts


Über zwei mechanische Steuergeräte wird der Ladearm bedient, über ein drittes der Kratzboden und somit der Vorschub gesteuert. Bei Verstopfungen kann der Kratzboden kurz retour gefahren werden – das haben wir in unserem Test aber kaum gebraucht!


Das Querförderband läuft mit den Fräswalzen mit. Die Laufrichtung wird mittels Kippschalter fixiert. Fräswalzen- und Kratzbodengeschwindigkeit lassen sich separat per Drehrad drosseln. Die Fräswalzen können bei Verstopfung ebenso retour gefahren werden. Dafür löst man per Handgriff eine Arretierung.


Extrem wendig


Die Maschine kann praktisch im Stand wenden. Die Ladegabel des Ballemax hebt den Rundballen vom Lagerplatz an. Dann teilt ein Messer Folie und Netz in zwei Hälften und zieht die erste Hälfte ab.


Dabei lässt sich auch schlechtes Futter entfernen. Danach wird der Ballen ganz angehoben und rollt in den Laderaum. Nun lassen sich der Rest von Folie und Netz sowie eventuelle Schadstellen entfernen. Dazu kann eine Seitenwand geöffnet werden. Aufgefallen ist uns hierbei: Für kleinere Personen ist die Sicht auf die Ladegabel nicht gut. Eine Kamera könnte hier unterstützen.


Das Futter legt der Ballemax anschließend sehr locker ab. Allerdings: Während des Verteilens fällt an der Ladeöffnung immer wieder Futter heraus, teilweise bis zu eine Schubkarre voll. Hier könnte ein Netz Abhilfe schaffen.


Der BalleMax sd 124 Akku kostet 32000 € (exkl. MwSt.).


top agrar-Testteam


Gerhard Schieder, Georg Schuller, Torsten Altmann


claus.mayer@topagrar.com

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