Wenn möglich, sollten Bodenherbizide immer auf feuchten Boden gespritzt werden, weil die Wirkstoffe so gleich in Lösung bleiben. Bei trockenem Boden werden sie dagegen unterschiedlich stark an Bodenteilchen (Ton, Humus) gebunden. Dadurch brauchen sie später viel mehr Wasser (Regen), um so gut gelöst und beweglich zu sein wie bei einer Spritzung auf feuchten Boden.
Besonders die Wirkstoffe Flufenacet und Pendimethalin stellen hier sehr hohe Ansprüche. Sie wirken noch besser, wenn es nach einer Spritzung auf feuchten Boden noch einmal regnet. Dagegen haben die Wirkstoffe Diflufenikan, Picolinafen und Flurtamone (in Bacara forte) keine größeren Ansprüche. Der gespritzte Wirkstofffilm bleibt sogar bei trockenen Bedingungen nach der Spritzung am längsten stabil und damit wirksam.
Spät gesäten Weizen im Spätherbst noch zu behandeln, ist grundsätzlich sinnvoll. Danach sollten aber noch wenigstens zehn Vegetationstage mit tagsüber 5 bis 6°C gegeben sein, bei Boxer-Mischungen besser 15°C. Auch sollte der Weizen mindestens angekeimt sein. Das gilt vor allem bei Mischungen mit FFA oder Pendimethalin. Bei Feuchte kann selbst auf AFS-Standorten mit FFA an die untere Grenze von 150g/ha gegangen werden, ohne einen zweiten Wirkstoff zuzumischen. Das wären z.B. ca. 0,3l/ha Cadon SC bzw. Fence oder ca. 0,40kg pro ha Herold.
Auf Flächen mit Hangauflagen ist der Herbizideinsatz im Herbst stark eingeschränkt. Nur die Mischung aus Picona mit max. 0,24 l/ha Cadou SC ist möglich. Bei massivem AFS-Druck wäre die Zumischung von 1,5 bis 2l/ha Boxer sinnvoll, da hier keine Hangauflagen zu beachten sind.
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Wenn möglich, sollten Bodenherbizide immer auf feuchten Boden gespritzt werden, weil die Wirkstoffe so gleich in Lösung bleiben. Bei trockenem Boden werden sie dagegen unterschiedlich stark an Bodenteilchen (Ton, Humus) gebunden. Dadurch brauchen sie später viel mehr Wasser (Regen), um so gut gelöst und beweglich zu sein wie bei einer Spritzung auf feuchten Boden.
Besonders die Wirkstoffe Flufenacet und Pendimethalin stellen hier sehr hohe Ansprüche. Sie wirken noch besser, wenn es nach einer Spritzung auf feuchten Boden noch einmal regnet. Dagegen haben die Wirkstoffe Diflufenikan, Picolinafen und Flurtamone (in Bacara forte) keine größeren Ansprüche. Der gespritzte Wirkstofffilm bleibt sogar bei trockenen Bedingungen nach der Spritzung am längsten stabil und damit wirksam.
Spät gesäten Weizen im Spätherbst noch zu behandeln, ist grundsätzlich sinnvoll. Danach sollten aber noch wenigstens zehn Vegetationstage mit tagsüber 5 bis 6°C gegeben sein, bei Boxer-Mischungen besser 15°C. Auch sollte der Weizen mindestens angekeimt sein. Das gilt vor allem bei Mischungen mit FFA oder Pendimethalin. Bei Feuchte kann selbst auf AFS-Standorten mit FFA an die untere Grenze von 150g/ha gegangen werden, ohne einen zweiten Wirkstoff zuzumischen. Das wären z.B. ca. 0,3l/ha Cadon SC bzw. Fence oder ca. 0,40kg pro ha Herold.
Auf Flächen mit Hangauflagen ist der Herbizideinsatz im Herbst stark eingeschränkt. Nur die Mischung aus Picona mit max. 0,24 l/ha Cadou SC ist möglich. Bei massivem AFS-Druck wäre die Zumischung von 1,5 bis 2l/ha Boxer sinnvoll, da hier keine Hangauflagen zu beachten sind.