Milchviehhalter Christoph Braun ist mit 140 Kühen längst nicht der größte Betrieb im Dorf. Mit der Fresseraufzucht und Bullenmast balanciert er schwache Milchpreise aus.
Mit unseren 140 Kühen im Laufstall mit zwei Robotern haben wir jetzt die Größe erreicht, die als Familienbetrieb noch zu handhaben ist“, sagt Betriebsleiter Christoph Braun aus Gailenkirchen (Lkr. Schwäbisch-Hall). An seinem von Grünland geprägten Standort ist er mit seiner Tierzahl bereits guter Durchschnitt. Der Landwirtschaftsmeister teilt sich die Arbeit mit einem Lehrling und seinen Eltern auf. Sollten sie einmal nicht mehr können, steigt seine Ehefrau stärker mit ein.
Mit 60% Gras in der Ration hat die intensive Grünlandbewirtschaftung oberste Priorität. „Vier Schnitte, nach jedem Schnitt Gärrest sowie der regelmäßige Einsatz von Striegel und Nachsaat sind für 4500 bis 5000 l aus dem Grundfutter Voraussetzung“, meint der Landwirt. 2018 und auch 2019 ging diese Rechnung aufgrund der Trockenheit allerdings nicht auf.
Die Vermarktung von über 20 Jungkühen pro Jahr ab Stall sowie die 40 Mastplätze für Bullen sind für ihn wichtige Zusatzerlöse, vor allem, wenn die Milchpreise schwächeln: „Wir müssen immer wieder deutliche Schwankungen hinnehmen“, beklagt der Lieferant der Hohenloher Molkerei mit Blick auf die Milchpreise bei den benachbarten Molkereien.
Kälberstall wird erweitert
In den letzten zehn Jahren hat er viel investiert, vor allem auch in Photovoltaik-Anlagen. Zurzeit erweitert er seinen Kälberstall auf 130 Plätze, um die Tiere bis zum Fresser weiter mästen zu können und die Wertschöpfung zu erhöhen.
Davon, dass viele Berufskollegen aufgehört haben, hat er nicht profitiert. „Die frei werdende Fläche war sofort für neue Straßen oder Wohnbebauung weg.“ Eine Umstellung auf Biomilcherzeugung würde aber, auch wenn er die Fläche hätte, für Christoph Braun nicht infrage kommen: „Man muss davon überzeugt sein und das sind wir nicht.“ -sl-
Hinweis:
Bitte aktivieren Sie Javascipt in Ihrem Browser, um diese Seite optimal nutzen zu können
Zum Lesen dieses Artikels benötigen Sie ein top agrar Abonnement
Milchviehhalter Christoph Braun ist mit 140 Kühen längst nicht der größte Betrieb im Dorf. Mit der Fresseraufzucht und Bullenmast balanciert er schwache Milchpreise aus.
Mit unseren 140 Kühen im Laufstall mit zwei Robotern haben wir jetzt die Größe erreicht, die als Familienbetrieb noch zu handhaben ist“, sagt Betriebsleiter Christoph Braun aus Gailenkirchen (Lkr. Schwäbisch-Hall). An seinem von Grünland geprägten Standort ist er mit seiner Tierzahl bereits guter Durchschnitt. Der Landwirtschaftsmeister teilt sich die Arbeit mit einem Lehrling und seinen Eltern auf. Sollten sie einmal nicht mehr können, steigt seine Ehefrau stärker mit ein.
Mit 60% Gras in der Ration hat die intensive Grünlandbewirtschaftung oberste Priorität. „Vier Schnitte, nach jedem Schnitt Gärrest sowie der regelmäßige Einsatz von Striegel und Nachsaat sind für 4500 bis 5000 l aus dem Grundfutter Voraussetzung“, meint der Landwirt. 2018 und auch 2019 ging diese Rechnung aufgrund der Trockenheit allerdings nicht auf.
Die Vermarktung von über 20 Jungkühen pro Jahr ab Stall sowie die 40 Mastplätze für Bullen sind für ihn wichtige Zusatzerlöse, vor allem, wenn die Milchpreise schwächeln: „Wir müssen immer wieder deutliche Schwankungen hinnehmen“, beklagt der Lieferant der Hohenloher Molkerei mit Blick auf die Milchpreise bei den benachbarten Molkereien.
Kälberstall wird erweitert
In den letzten zehn Jahren hat er viel investiert, vor allem auch in Photovoltaik-Anlagen. Zurzeit erweitert er seinen Kälberstall auf 130 Plätze, um die Tiere bis zum Fresser weiter mästen zu können und die Wertschöpfung zu erhöhen.
Davon, dass viele Berufskollegen aufgehört haben, hat er nicht profitiert. „Die frei werdende Fläche war sofort für neue Straßen oder Wohnbebauung weg.“ Eine Umstellung auf Biomilcherzeugung würde aber, auch wenn er die Fläche hätte, für Christoph Braun nicht infrage kommen: „Man muss davon überzeugt sein und das sind wir nicht.“ -sl-