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Fleischpakete statt Spanferkel

Lesezeit: 2 Minuten

Manuela Schlund (43) hat Landwirtschaft studiert, bewirtschaftet als Betriebsleiterin gemeinsam mit ihrem Mann einen Betrieb und managt einen Partyservice und einen Hofladen.


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Das Jahr 2020 hat bei uns große betriebliche Veränderungen gebracht. Gemeinsam mit meinem Mann bewirtschafte ich meinen elterlichen Betrieb mit Ackerbau, Muttersauen, Mastschweinen und Mutterkühen. Unser Hofladen, zu dem auch der Partyservice gehört, ist im 80 km entfernten Heimatort meines Mannes. Mindestens zweimal pro Woche pendeln wir, um dort alles vorzubereiten und die Arbeiten zu erledigen. Wenn wir Catering anbieten, dann fahren wir die Strecke auch häufiger.


Mehr Umsatz im Hofladen


Aktuell ist unser Partyservice komplett stillgelegt. Alle Tiere, die wir als Spanferkel verkaufen wollten, haben wir ausgemästet. Zwar generieren wir derzeit keinen Umsatz über den Partyservice, konnten die Lücke aber mit dem Hofladen schließen. Hier bieten wir nun Fleischpakete an, die richtig gut laufen.


Vor Corona hat der Partyservice geboomt, die Arbeitsbelastung war hoch, wir haben ständig Bestellungen reinbekommen, waren unterwegs. Auch wenn uns dieser Betriebszweig sehr viel Spaß macht, sind wir an der Belastungsgrenze gelaufen – obwohl wir die Sonntage immer für die Familie frei gehalten haben. Der Sonntag gehört schon immer uns. Anfragen lehne ich ab.


Aktuell haben wir viel mehr Zeit füreinander, insgesamt weniger Stress. Unsere Kinder sind in einem Alter, in dem sie im Homeschooling diszipliniert arbeiten und sich auch selbst beschäftigen können. Unser ländlicher Standort gibt uns einen großen privaten Raum. Wir sind wirklich zufrieden – daran hat das vergangene Jahr nichts geändert.


Und genau diese Punkte sind es auch, die ich am Beruf der Bäuerin schätze: die Freiheit, die Unabhängigkeit, sich selbst organisieren zu können und das Leben und Arbeiten mit der Jahreszeit. Ich finde, dass es keinen schöneren Beruf gibt!“

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