Mit der Obstraupe sammelt Karl Posch bis zu 1000 kg Äpfel pro Stunde und schont seinen Rücken. Und das zu einem guten Preis.
Fühlt sich an wie ein Rasenmäher, ist aber viel leiser – und das Gras steht hinterher noch: Fährt man mit der Obstraupe über die Wiese, sind die Äpfel weg und in einer Kiste kompakt gesammelt.
Als Karl Posch aus Niederösterreich das sah, war er sofort begeistert und musste nicht lange nachrechnen: „Uns fehlen schon lange Erntehelfer für das Streuobst“, erklärt er. Mit der Obst-raupe schafft er die Äpfel von allen seinen 500 Bäumen mit wenig Personal.
Streuobst verfault oft
Das war auch das Ziel der Erfinder. Sie wollten die Obsternte erleichtern – auch für Leute, die nur wenige Bäume besitzen. Denn derzeit werde nur ein Drittel des Streuobstes geerntet, schätzt David Brunmayr. Er hat die Raupe gemeinsam mit einem Studienkollegen und einem Schlosser entwickelt und 2018 eigens die „Organic Tools GmbH“ gegründet.
Die Raupe besteht aus einem E-Motor, mit dem Akku eines E-Bikes. Zudem hat die Raupe eine 60 cm breite Sammelwalze und eine Ablage für Kisten. Über Lamellen und einen geschlitzten Rost sammelt sie die Früchte auf.
Das funktioniere schonender als beim Obstigel, sagt Brunmayr. „Ein Obstigel schädigt das Obst durch die Stacheln“, argumentiert er. Man müsse das Obst dann sofort nach der Ernte verarbeiten.
Die Obstraupe sammelt schonender und hat zudem schräg angewinkelte Räder. So beschädigt sie keine Früchte beim Überrollen. Die Ernteleistung ist stattlich: „Zu zweit ernten wir mit einer Raupe bis zu 1000 kg in der Stunde“, sagt Posch. Den Akku, der laut Hersteller bis zu fünf Stunden durchhält, hat er dabei noch nie leer gemacht.
Gleich am Feld sortiert
Besonders praktisch findet Posch, dass das Obst gleich in einer Kiste gesammelt wird. Ist diese voll, braucht er nur mit dem Fuß eine Klappe an der Raupe zu öffnen. Die Kiste stellt er dann mit leichtem Kippen des Gerätes auf dem Boden ab und legt eine neue ein. Ein Helfer sammelt sie ein und sortiert die Äpfel am Sortiertisch. Diesen bietet Organic Tools ebenfalls an.
Die Raupe wiegt samt Akku 34 kg und ist leicht zu transportieren. Sie kostet auf www.obstraupe.at 1800 € brutto. Posch erntet damit auch weiche Früchte wie Kirschen. Insgesamt dürfe das Obst aber bei der Ernte nicht zu reif sein, rät er. Sonst könne es Schaden nehmen. Beate Kraml
claus.mayer@topagrar.com
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Mit der Obstraupe sammelt Karl Posch bis zu 1000 kg Äpfel pro Stunde und schont seinen Rücken. Und das zu einem guten Preis.
Fühlt sich an wie ein Rasenmäher, ist aber viel leiser – und das Gras steht hinterher noch: Fährt man mit der Obstraupe über die Wiese, sind die Äpfel weg und in einer Kiste kompakt gesammelt.
Als Karl Posch aus Niederösterreich das sah, war er sofort begeistert und musste nicht lange nachrechnen: „Uns fehlen schon lange Erntehelfer für das Streuobst“, erklärt er. Mit der Obst-raupe schafft er die Äpfel von allen seinen 500 Bäumen mit wenig Personal.
Streuobst verfault oft
Das war auch das Ziel der Erfinder. Sie wollten die Obsternte erleichtern – auch für Leute, die nur wenige Bäume besitzen. Denn derzeit werde nur ein Drittel des Streuobstes geerntet, schätzt David Brunmayr. Er hat die Raupe gemeinsam mit einem Studienkollegen und einem Schlosser entwickelt und 2018 eigens die „Organic Tools GmbH“ gegründet.
Die Raupe besteht aus einem E-Motor, mit dem Akku eines E-Bikes. Zudem hat die Raupe eine 60 cm breite Sammelwalze und eine Ablage für Kisten. Über Lamellen und einen geschlitzten Rost sammelt sie die Früchte auf.
Das funktioniere schonender als beim Obstigel, sagt Brunmayr. „Ein Obstigel schädigt das Obst durch die Stacheln“, argumentiert er. Man müsse das Obst dann sofort nach der Ernte verarbeiten.
Die Obstraupe sammelt schonender und hat zudem schräg angewinkelte Räder. So beschädigt sie keine Früchte beim Überrollen. Die Ernteleistung ist stattlich: „Zu zweit ernten wir mit einer Raupe bis zu 1000 kg in der Stunde“, sagt Posch. Den Akku, der laut Hersteller bis zu fünf Stunden durchhält, hat er dabei noch nie leer gemacht.
Gleich am Feld sortiert
Besonders praktisch findet Posch, dass das Obst gleich in einer Kiste gesammelt wird. Ist diese voll, braucht er nur mit dem Fuß eine Klappe an der Raupe zu öffnen. Die Kiste stellt er dann mit leichtem Kippen des Gerätes auf dem Boden ab und legt eine neue ein. Ein Helfer sammelt sie ein und sortiert die Äpfel am Sortiertisch. Diesen bietet Organic Tools ebenfalls an.
Die Raupe wiegt samt Akku 34 kg und ist leicht zu transportieren. Sie kostet auf www.obstraupe.at 1800 € brutto. Posch erntet damit auch weiche Früchte wie Kirschen. Insgesamt dürfe das Obst aber bei der Ernte nicht zu reif sein, rät er. Sonst könne es Schaden nehmen. Beate Kraml