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Futtermittelanalyse: Was bietet der Markt?

Lesezeit: 3 Minuten

Wer sein Grobfutter auf die wichtigsten Inhaltsstoffe untersuchen lassen will, hat die Qual der Wahl. top agrar-Südplus hat das Angebot einiger bundesweit agierender Labore erfragt.


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Die Nachwirkungen des Dürrejahres 2018 machen sich auch bei der Futteranalytik bemerkbar. Da die ersten Silos in diesem Jahr vielerorts früher als sonst geöffnet werden mussten, läuft der Betrieb der Labore seit Wochen auf Hochtouren.


Die Vielfalt der Anbieter von Futtermittelanalysen ist groß und stieg zuletzt durch das Interesse an der amerikanischen Futteranalyse- und Rationsberechnungsmethode CNCPS noch an (siehe top agrar, Nr. 5/2018, Seite R12).


top agrar-Südplus wollte wissen: Welche Labore sind für Grobfutteranalysen interessant? Wer bietet was und wo sind die Unterschiede? An unserer Befragung nahmen die Labore in der Übersicht auf Seite 38 teil. Nicht geantwortet haben Eurofins und Schaumann. Schaumann teilte mit, dass das firmeneigene Labor nur für Serviceanalysen der Kunden diene.


Welche Analysen sind nötig?


Basis für die Bewertung von Grundfutter wie Gras- und Maissilage oder GPS sind die Trockensubstanz, Rohprotein, Rohfett, Rohfaser, NDF/ADF, Zucker, Stärke (bei Maissilage), Energie und Ammonium-Stickstoff. Darüber hinaus spielt die Gärqualität mit pH-Wert und Gärsäuren eine wichtige Rolle. Zumindest beim ersten Grasschnitt ist auch die standardmäßige Analyse von Mineralstoffen sinnvoll. In der Regel kommt dafür die Nahinfrarotspektroskopie als sicheres, schnelles Verfahren zur Anwendung. Die Alternative ist die herkömmliche Nasschemie.


Neue Player am Markt


Das Spektrum der angebotenen Analysen ist unterschiedlich: Während z.B. Agrolab, LKS Sachsen, LTZ Augustenberg und die LUFA Speyer sehr breit aufgestellt sind und z.B. auch mikrobiologische Beurteilungen vornehmen, beschränken sich die anderen meist auf die Basisnährstoffe.


Wer seine Gras- und Maissilage nach der CNCPS-Methode der Cornell Universität bewertet und seine Ration danach berechnet haben möchte, hat die Wahl zwischen Agrolab in Bruckberg, Agroresults in Ankum, LKS Sachsen, dem Rock River Laboratory Europe in Heiddorf und dem Futtermittelhersteller Sano. Als Vorteil dieses Systems geben sie an, dass die Gesamtverdaulichkeit des Futters abhängig von seiner Verweildauer im Pansen dynamisch bewertet wird.


Wann kommen die Ergebnisse? Für die Praxis ist neben dem Preis für die Analyse auch entscheidend, wie schnell die Ergebnisse vorliegen. Nach eigenen Angaben liefert sie das LKS Labor in Sachsen schon einen Tag nach Probeneingang. Auch das Rock River Laboratory Europe in Heiddorf verspricht bereits eine Rückmeldung nach zwölf bis 24 Stunden.


Die meisten Labore geben für die Basisnährstoffanalyse aber drei bis fünf Werktage an. Das LTZ Augustenberg und Südzucker benötigen mindestens zwei Wochen. Allerdings weist das LTZ darauf hin, dass es vor allem amtliche Proben analysiere.


Die Beauftragung und Mitteilung der Ergebnisse erfolgt zunehmend per Mail oder App. Für den Probenversand halten einige Labore vorgefertigte und z.T. bereits frankierte Sets mit Begleitscheinen bereit. Der Versand erfolgt in der Regel per Post oder Paketdienst. Das LKS Labor Sachsen holt die Proben in Sachsen und Umland auch ab. Ein Mehrwert ist, wenn das Labor eine Fütterungsberatung leistet. Beim US-System geht es fast nicht ohne.

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