Was muss passieren, damit Grünland im benachteiligten Gebiet erhalten bleibt und mehr Ertrag abwirft? Ein Forschungsprojekt vom Land Baden-Württemberg und der EU gibt Antworten.
Viele Steillagen, ein hoher Anteil an FFH-Flächen oder Streuobstwiesen bringen für Betriebe im benachteiligten Gebiet vor allem hohe Kosten pro ha und eine geringe Produktivität mit sich. Selbst ein sehr gutes Betriebsmanagement kann diese ungünstigen Standortfaktoren nicht ausgleichen. Mittelfristig ist daher die nachhaltige Pflege dieser Grünlandflächen in großen Teilen der benachteiligten Gebiete nicht gesichert.
Das ist kurz gefasst ein Ergebnis des dreijährigen „EIP-Projekts zur nachhaltigen Grünlandnutzung in ausgewählten Problemgebieten Baden-Württembergs“, an dem 24 Betriebe aus dem Schwarzwald und von der Schwäbischen Alb teilnahmen. Durchgeführt wurde es federführend von der Universität Hohenheim und dem LAZBW Aulendorf.
Welche Lösungen gibt es?
Eine ökonomische Kompensationsmöglichkeit der Standortnachteile stellen zwar die Flächenprämien dar. Die bestehenden Förderinstrumente berücksichtigen aber insbesondere die hohe arbeitswirtschaftliche Belastung die-ser Betriebe, z.B. für die Pflege der Bäume selbst, nicht ausreichend. Der ökonomische Vergleich zeigte, dass diese Höfe gegenüber anderen im benachteiligten Gebiet deutlich schlechter abschneiden.
Um die Leidensfähigkeit dieser Betriebe nicht überzustrapazieren, sollten agrarpolitische und vor allem auch naturschutzfachliche Forderungen mit Augenmaß formuliert werden. Für die benachteiligten Gebiete sind möglicherweise auch besondere Förderinstrumente notwendig, die gezielt auf die Nachhaltigkeit der Betriebe abzielen. Bestehende Prämien mit Bezug zur Ökologie, wie z.B. die FAKT-Förderung für artenreiches Grünland, könnten an den betroffenen Standorten weiter erhöht werden.
Wie zwei Projektbetriebe ihre Situation einschätzen, lesen Sie in den folgenden Reportagen.
silvia.lehnert@topagrar.com
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Was muss passieren, damit Grünland im benachteiligten Gebiet erhalten bleibt und mehr Ertrag abwirft? Ein Forschungsprojekt vom Land Baden-Württemberg und der EU gibt Antworten.
Viele Steillagen, ein hoher Anteil an FFH-Flächen oder Streuobstwiesen bringen für Betriebe im benachteiligten Gebiet vor allem hohe Kosten pro ha und eine geringe Produktivität mit sich. Selbst ein sehr gutes Betriebsmanagement kann diese ungünstigen Standortfaktoren nicht ausgleichen. Mittelfristig ist daher die nachhaltige Pflege dieser Grünlandflächen in großen Teilen der benachteiligten Gebiete nicht gesichert.
Das ist kurz gefasst ein Ergebnis des dreijährigen „EIP-Projekts zur nachhaltigen Grünlandnutzung in ausgewählten Problemgebieten Baden-Württembergs“, an dem 24 Betriebe aus dem Schwarzwald und von der Schwäbischen Alb teilnahmen. Durchgeführt wurde es federführend von der Universität Hohenheim und dem LAZBW Aulendorf.
Welche Lösungen gibt es?
Eine ökonomische Kompensationsmöglichkeit der Standortnachteile stellen zwar die Flächenprämien dar. Die bestehenden Förderinstrumente berücksichtigen aber insbesondere die hohe arbeitswirtschaftliche Belastung die-ser Betriebe, z.B. für die Pflege der Bäume selbst, nicht ausreichend. Der ökonomische Vergleich zeigte, dass diese Höfe gegenüber anderen im benachteiligten Gebiet deutlich schlechter abschneiden.
Um die Leidensfähigkeit dieser Betriebe nicht überzustrapazieren, sollten agrarpolitische und vor allem auch naturschutzfachliche Forderungen mit Augenmaß formuliert werden. Für die benachteiligten Gebiete sind möglicherweise auch besondere Förderinstrumente notwendig, die gezielt auf die Nachhaltigkeit der Betriebe abzielen. Bestehende Prämien mit Bezug zur Ökologie, wie z.B. die FAKT-Förderung für artenreiches Grünland, könnten an den betroffenen Standorten weiter erhöht werden.
Wie zwei Projektbetriebe ihre Situation einschätzen, lesen Sie in den folgenden Reportagen.