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„Ich hatte Glück“

Lesezeit: 3 Minuten

Wohl kaum jemand in der Branche hat sich so dem Liege- und Laufkomfort von Kühen verschrieben wie Barbara Benz. In ihrem Leben gibt es aber noch mehr, verrät sie im Südplus-Interview.


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Frau Benz, machen Ihre Knie den Kniefalltest zur Beurteilung der Qualität von Liegeboxen noch mit?


Prof. Barbara Benz: Es gibt verschiedene Methoden, die Qualität von Liegeflächen zu beurteilen. Der Kniefalltest gehört meiner Ansicht nach nicht dazu und ich habe ihn noch nie angewandt – auch, weil mir das Risiko für mich selbst zu hoch ist. Stattdessen beobachte ich das Aufsteh- und Abliegeverhalten der Tiere, ihre Liegeposition sowie tierbasierte Indikatoren wie z.B. den Verschmutzungsgrad.


Gab es einen Schlüsselmoment dafür, sich beruflich ganz dem Komfort von Kühen zu widmen?


Benz: Nein, den gab es nicht. Allerdings habe ich im Vorpraktikum zum Studium der Agrarbiologie an der Universität Hohenheim schnell erkannt, dass ich gerne mit Kühen umgehe. Erst meine Diplomarbeit zu „Haltungsbedingten Klauenschäden bei Milchkühen“ stellte dann die Weichen.


Hatten Sie einen konkreten Plan für Ihre Karriere?


Benz: Nein, eine Karriereplanung gab es nicht. Ehrlich gesagt, war für mich persönlich nur die naturwissenschaftlich orientierte Richtung und ein Berufsfeld mit Tieren gesetzt. Da ich selbst nicht aus der praktischen Landwirtschaft komme, fiel es mir damals leichter, mich über die Agrarbiologie den Agrarwissenschaften anzunähern.


Sie haben lange in der Industrie gearbeitet. Was vermissen Sie heute an der Hochschule von dort?


Benz: Diese Frage lässt sich kaum be- antworten, da die beiden Tätigkeitsfelder sehr unterschiedlich sind. Ich habe sehr gerne in der Industrie gearbeitet und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Dass ich dabei auf Reisen sehr unterschiedliche Rahmenbedingungen der Nutztierhaltung kennen und verstehen lernte, kommt mir heute zugute. Ich mochte außerdem den engen Kontakt mit den unterschiedlichen Abteilungen der Firma sehr. Gestaltungsspielraum hatte und habe ich bei beiden Tätigkeiten, das ist mir auch sehr wichtig.


Wie konnten Sie bei fünf Kindern einen Karriereknick verhindern?


Benz: Ich hatte Glück. Prof. Jungbluth aus Hohenheim akzeptierte mich als externe Doktorandin, sodass ich Familie und Promotion vereinbaren konnte. Das Gummiwerk Kraiburg als Arbeitgeber ermöglichte mir, halbtags zu Hause zu arbeiten, was sicherlich entscheidend war. Allerdings ging es nie ohne Abstriche für alle Seiten. Ich bin meinen Kindern sehr dankbar dafür, dass sie sich immer auch gegenseitig sehr unterstützt haben und dass sie mir heute so wertschätzend begegnen. Ich konnte zudem fachlich immer meinem Thema treu bleiben. Also tatsächlich kamen einige begünstigende Umstände zusammen...


Vermissen Sie heute am Albrand etwas von Ihrer alten Heimat Oberbayern?


Benz: Oberbayern war landschaftlich sehr schön, der Albrand ist das aber gleichermaßen. Früher konnten wir unsere Pferde, Hühner, Ziegen, Katzen und einen Hund am Haus halten. Das vermisse ich etwas – wobei wir auch heute am Waldrand wohnen. Statt Pferden am Haus, halten wir heute Bienen und ein paar Hühner. silvia.lehnert@topagrar.com

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