Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Erster Schnitt 2024 Rapspreis

topplus Aus dem Heft

Jetzt schon die Herbstblüte planen

Lesezeit: 5 Minuten

Schneeglöckchen, Narzissen und Tulpen blühen derzeit bunt. Wer auch im Herbst einen farbenfrohen Auftritt im Garten genießen möchte, sollte frühzeitig planen und sich um das Pflanzgut kümmern.


Das Wichtigste zum Thema Süd extra freitags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Herbstblühende Blumenknollen und -zwiebeln sollten schon früh, also Ende Juli bis Ende August, gesteckt werden, damit sie rechtzeitig mit ihrer Blüte beginnen können. Zwar ist der Pflanztermin noch ein wenig hin, aber den Bestelltermin für das Pflanzgut im Kalender einzutragen, kann sicherlich nicht schaden. Denn im Überschwang des Sommers werden die zarten Zwiebelpflanzen für den Herbst oft vergessen oder sind dann eventuell schon vergriffen.


Folgende Zwiebel- und Knollenblumen eignen sich optimal für einen farbenfrohen Auftritt im Herbst.


Krokusblüten malen Herbstbilder


Krokusse gibt es in verschwenderischer Vielfalt. Insgesamt sind etwa 100 Krokusarten bekannt. Die meisten blühen im zeitigen Frühling. Interessant zu wissen ist, dass die Krokusknolle nur ein Jahr lebt und sich die neuen auf der alten Knolle entwickeln. Die Zahl der neuen Knollen hängt von den „Nasen“ ab, die auf der alten entstehen. Dass die jungen Knollen nicht immer weiter nach oben wandern, liegt an einer Art „Zugwurzel“, die beim Eintrocknen kürzer wird und das Speicherorgan etwas nach unten zieht. Die verbrauchte Knolle verschrumpelt und löst sich auf.


Während Frühlingskrokusse erst im Oktober/November in die Erde müssen, haben es die Herbstblüher eiliger. Sie sollten schon Ende Juli bis spätestens Ende August gesteckt werden. Diese Krokusse blühen dann je nach Art im September oder bis weit in den Oktober hinein. Die normale Stecktiefe liegt bei ca. 6 cm. Man pflanzt sie im Abstand von 6 bis 10 cm. Ein besonders natürliches Muster ergibt sich, wenn man eine Handvoll Knollen einfach locker in die Luft wirft und genau dort einpflanzt, wo sie hinfallen.


Auch Herbstkrokusse mögen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Idealerweise ist der Boden leicht humos und durchlässig. Auf lehmigen Böden ohne gute Drainage versagen selbst die robusten Krokusse. Idealerweise sollten sich Herbstkrokusse frei und ungestört entwickeln können. Konkurrenzfreie Plätze in sommerhellen, trockenen und warmen Gehölzrandbereichen oder in Steppenheidenarealen sind ideal.


Leuchtende Herbstzeitlose


Die prächtigen Kulturformen der Herbstzeitlosen bleiben im Frühjahr oft unerkannt, wenn sie nur mit ihren großen, breiten Blättern kräftig aus der Erde schieben. Hat das Blattwerk bis Juni/Juli seine Arbeit verrichtet und genügend Assimilate für den Blütenauftritt im Herbst gesammelt, wird es gelb und zieht ein. Je nach Art und Sorte erscheinen dann ab etwa Ende August bis in den Herbst hinein die stolzen Blüten. Sie wirken etwas wie überdimensionierte Krokusse. Leider sind die wunderbaren Pflanzen giftig.


Herbstzeitlose lieben offene, frisch-feuchte Böden in vorwiegend sonniger Lage, die den Sommer über recht trocken sein können. Dürfen sie ungestört wachsen, versamen manche nicht gefüllte Arten auch gerne.


Die Pflanztiefe liegt bei ca. 20 cm. Die Knollen werden im August bis Anfang September ausgebracht. Neben dem klassischen Lilarosa der Wiesenherbstzeitlosen (Colchicum autumnale), haben Züchter auch weiße und gefüllte Formen (z.B. Colchicum autumnale ‚Alboplenum‘), hervorgebracht.


Blütejuwelen für den Herbst


Wildalpenveilchen sind wahre Edelsteine unter den Zwiebel- und Knollenpflanzen, geschickt platziert verleihen sie mit ihren kleinen grazilen Blüten dem herbstlichen Garten eine besondere Note.


Gefällt ihnen der Standort im lichten Schatten von Laubgehölzen oder im Steingarten, säen sie sich auch selbst aus. Hierzu rollen sich die Blütenstände nach dem Abfallen der Kronblätter spiralig ein und drücken die Fruchtkapseln in die Erde. Um sich ungestört entfalten zu können, sollte man sie vor allzu ausbreitungsfreudigen Nachbarn schützen.


Von den 17 Arten, die im südlichen Mitteleuropa und dem Mittelmeergebiet beheimatet sind, sind nur einige in unserem Klima winterhart. Unter den Herbstblühern gehören hierzu vor allem das Efeublättrige Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium) und Cyclamen cilicium. Eine schützende Decke aus Fichtenreisig oder eine dünne Laubdecke hilft dabei, strenge Winter zu überleben.


Ein besonders empfehlenswertes Wildalpenveilchen für die Herbstblüte ist das Efeublättrige Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium). Man findet es im Mittelmeergebiet, auf dem Balkan und in Kleinasien. Seine rosa Blüten leuchten zwischen Ende August und Oktober. Sie erscheinen oft vor den Blättern. Es wird ca. 10 bis 15 cm hoch.


Auch nach der Blüte fällt es durch das efeublättrige Laub auf. Während das Herbstalpenveilchen, das auch als Efeublättriges Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium) bekannt ist, duftend rosa blüht, erfreut C. hederifolium ‚Album‘ durch seine weiße Blüte. Das Efeublättrige Alpenveilchen gilt bei vielen Kennern als das beste, da es bei uns überall winterhart ist. Ebenfalls gut für eine Herbstblüte ist Cyclamen cilicium. Es blüht hellrosa und bleibt mit 10 bis 12 cm etwas niedriger. Er duftet ebenfalls zart.


Zierde und Nutzen vereint


Sucht man nach einer Zwiebelpflanze mit aromatischen Blättern und schöner Blüte, die man auch in der Küche verwerten kann, ist man beim Schnittknoblauch (Allium tuberosum) an der richtigen Adresse. Die weißen, sternförmigen Blüten erscheinen als halbierte Kugeln im August bis Oktober. Sie werden bis etwa 40 cm hoch.


Der Schnittknoblauch steht gerne sonnig bis halbschattig und kommt mit normalen Gartenböden gut klar. Die Blätter kann man wie Schnittlauch verwenden. Sie besitzen eine leichte Knoblauchnote.


Fühlt er sich wohl, verstreut er gerne seine Samen (allzu) reichlich. Will man ein Versamen vermeiden, sollte man die Samenstände vor der Reife rechtzeitig abschneiden.


anja.rose@topagrar.com

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.