Die Veterinärbehörden in Baden-Württemberg haben angekündigt, lange Transporte für nicht entwöhnte Kälber vorläufig wieder routinemäßig abzufertigen. Das bestätigte Dr. Holger Mathiak, Geschäftsführer der Kälberkontor Süd GmbH, gegenüber top agrar-Südplus. Der Verwaltungsgerichtshof Mannheim hatte Anfang Februar ein Urteil des Verwaltungsgerichts Sigmaringen bestätigt, das ein Veterinäramt dazu verpflichtete, einen Kälbertransport abzufertigen (Az: VGH 1 S 3300/19).
Das bayerische Verbraucherschutzministerium sieht das Urteil aus Baden-Württemberg jedoch als Einzelfallentscheidung und deshalb als nicht bindend an (siehe Interview Seite 10). Weil die Weigerung, lange Kälbertransporte abzufertigen, faktisch wie ein Exportstopp wirkt, wollen die Rinderzuchtverbände und der Vieh- und Fleischhandelsverband in Bayern nun juristisch dagegen vorgehen.
Die Vertreter beider Organisationen erklärten gegenüber Südplus, dass sie zeitnah einen Antrag auf einstweilige Verfügung stellen werden, um die Abfertigung eines einzelnen Transportes zu erwirken. Hätte die Klage Erfolg, müsste auch die bayerische Veterinärverwaltung ihre Haltung ändern, so die Hoffnung.
Der Exportstopp hat zu einem Zusammenbruch der Vermarktung von leichten Kälbern geführt. Unverständlich aus Sicht der Landwirte ist, dass andere EU-Länder wie Österreich lange Kälbertransporte weiterhin zu-lassen und nun die bisherigen Abnehmer süddeutscher Kälber z.B. in Spanien beliefern.
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Die Veterinärbehörden in Baden-Württemberg haben angekündigt, lange Transporte für nicht entwöhnte Kälber vorläufig wieder routinemäßig abzufertigen. Das bestätigte Dr. Holger Mathiak, Geschäftsführer der Kälberkontor Süd GmbH, gegenüber top agrar-Südplus. Der Verwaltungsgerichtshof Mannheim hatte Anfang Februar ein Urteil des Verwaltungsgerichts Sigmaringen bestätigt, das ein Veterinäramt dazu verpflichtete, einen Kälbertransport abzufertigen (Az: VGH 1 S 3300/19).
Das bayerische Verbraucherschutzministerium sieht das Urteil aus Baden-Württemberg jedoch als Einzelfallentscheidung und deshalb als nicht bindend an (siehe Interview Seite 10). Weil die Weigerung, lange Kälbertransporte abzufertigen, faktisch wie ein Exportstopp wirkt, wollen die Rinderzuchtverbände und der Vieh- und Fleischhandelsverband in Bayern nun juristisch dagegen vorgehen.
Die Vertreter beider Organisationen erklärten gegenüber Südplus, dass sie zeitnah einen Antrag auf einstweilige Verfügung stellen werden, um die Abfertigung eines einzelnen Transportes zu erwirken. Hätte die Klage Erfolg, müsste auch die bayerische Veterinärverwaltung ihre Haltung ändern, so die Hoffnung.
Der Exportstopp hat zu einem Zusammenbruch der Vermarktung von leichten Kälbern geführt. Unverständlich aus Sicht der Landwirte ist, dass andere EU-Länder wie Österreich lange Kälbertransporte weiterhin zu-lassen und nun die bisherigen Abnehmer süddeutscher Kälber z.B. in Spanien beliefern.