Tabakbauern im Südwesten sind im Kampf gegen den Drahtwurm weiter die Hände gebunden. Nachdem das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) den Antrag auf Notfallzulassung von Trika Expert bereits 2020 abgelehnt hat, zeichnet sich auch in diesem Jahr eine Ablehnung der Notfallzulassung von Force Evo ab. Die Begründung des BVL: Der Tabak habe einen geringeren Nutzen für die Gesellschaft als Mais. Gleichzeitig steigen vor allem im Ortenaugebiet die Schäden: „Nach 2ha Totalausfall im letzten Jahr verlieren wir in diesem Jahr 3 ha und haben auf den übrigen Schlägen erhebliche Ertragsverluste“, sagt Gerold Stöcklin aus Weisweil (Lkr. Emmendingen). Der Vollerwerbsbetrieb baut jährlich 15 bis 20 ha Tabak an.
Durch den hohen Aufwand bei der Anzucht und Pflanzung ist der finanzielle Schaden in den betroffenen Betrieben beträchtlich. „Es ist ein Unding, dass uns kein Mittel zur Behandlung ermöglicht wird. So wird sich der Schädlingsdruck weiter aufschaukeln“, so Stöcklin. Eine intensive Bodenbearbeitung im Sommer sei zur Bekämpfung des Schädlings durch Zwischenfrüchte oft nicht möglich. Und auch der Tabak steht bis Anfang Oktober auf dem Feld.
Walburga Schwär vom Beratungsdienst Tabakbau Baden-Württemberg kann die Begründung des BVL nicht nachvollziehen: „Wir müssen doch versuchen, den Drahtwurmbesatz in allen Kulturen so gut es geht zu senken.“
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Tabakbauern im Südwesten sind im Kampf gegen den Drahtwurm weiter die Hände gebunden. Nachdem das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) den Antrag auf Notfallzulassung von Trika Expert bereits 2020 abgelehnt hat, zeichnet sich auch in diesem Jahr eine Ablehnung der Notfallzulassung von Force Evo ab. Die Begründung des BVL: Der Tabak habe einen geringeren Nutzen für die Gesellschaft als Mais. Gleichzeitig steigen vor allem im Ortenaugebiet die Schäden: „Nach 2ha Totalausfall im letzten Jahr verlieren wir in diesem Jahr 3 ha und haben auf den übrigen Schlägen erhebliche Ertragsverluste“, sagt Gerold Stöcklin aus Weisweil (Lkr. Emmendingen). Der Vollerwerbsbetrieb baut jährlich 15 bis 20 ha Tabak an.
Durch den hohen Aufwand bei der Anzucht und Pflanzung ist der finanzielle Schaden in den betroffenen Betrieben beträchtlich. „Es ist ein Unding, dass uns kein Mittel zur Behandlung ermöglicht wird. So wird sich der Schädlingsdruck weiter aufschaukeln“, so Stöcklin. Eine intensive Bodenbearbeitung im Sommer sei zur Bekämpfung des Schädlings durch Zwischenfrüchte oft nicht möglich. Und auch der Tabak steht bis Anfang Oktober auf dem Feld.
Walburga Schwär vom Beratungsdienst Tabakbau Baden-Württemberg kann die Begründung des BVL nicht nachvollziehen: „Wir müssen doch versuchen, den Drahtwurmbesatz in allen Kulturen so gut es geht zu senken.“