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Kompost im Doppelpack

Lesezeit: 3 Minuten

Christoph Jantscher und Thomas Unterberger investierten zusammen in Tierwohl und Technik. Heute wissen sie: Zu zweit rechnet sich das.


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Kuhkomfort kostet. Das wissen Christoph Jantscher und Thomas Unterberger aus Heilbrunn (Steiermark, Österreich) ganz genau. Verzichten wollten sie darauf trotzdem nicht. Vor zwei Jahren gründeten sie deshalb eine GbR und frisierten Jantschers alten Kuhstall zu einem Milchviehstall mit neuester Technik um. Statt der ehemals 25 Milchkühe haben nun bis zu 70 Tiere Platz im Stall.


Neben dem großzügigen Laufstall für die laktierende Herde sind die zwei Gesellschafter besonders stolz auf ihr Frischmelkerabteil. Das besteht aus einer großen Liegefläche, die die Landwirte alle zwei Wochen mit Kompost und Sägespänen einstreuen.


Hoher Liegekomfort:

„Kompost ist nicht nur bequem zum Liegen, sondern auch optimal für die Tiergesundheit“, weiß Jantscher. Schon kurz nach dem Einzug habe sich die Euter- und Klauengesundheit der Frischmelker verbessert. „Wir schätzen, dass etwa 10% der Kühe weniger ‚krumm‘ gehen“, sagt Unterberger.


Den Kompost gewinnen die Landwirte aus der Gülle ihres Milchviehs. Vor etwa zwei Jahren haben Jantscher und Unterberger 22000 € in einen Gülleseparator investiert. Dieser trennt nach dem Aufrühren der Gülle die Feststoffe von den flüssigen Bestandteilen. Mit dem Feststoff streuen die Landwirte alle 14 Tage neu ein.


Zweimal täglich grubbern sie die Liegefläche durch, um die Belüftung der Einstreumatte und die lockere Struktur zu erhalten. Noch immer sind die Landwirte begeistert von ihrer Investition: „Wir bieten unseren Kühen hohen Liegekomfort, sparen Güllelagerkapazitäten und können auf den Einkauf von Stroh verzichten“, freuen sie sich. Nach ihrer Kalkulation wird sich der Gülleseparator nach fünf Jahren rentiert haben.


Futter von oben:

Neben einem komfortablen Liegeverhalten wollten Jantscher und Unterberger auch eine maximale Futteraufnahme erreichen.


Seit kurzem füttern sie mit dem Mix Feeder von GEA: vollautomatisch und achtmal pro Tag. Jantscher programmiert am Bildschirm, wann der Roboter was und wie viel füttert. Dieser mischt dann selbst aus vier Vorratsboxen, in denen Jantscher und Unterberger Mais, Gras, Luzerne und Stroh lagern, die Ration.


Zur Fütterungszeit fährt er auf Schienen an der Decke den Futtertisch ab und legt das Futter vor. Mit einem Rad schiebt er es gleichzeitig nahe an das Fressfanggitter. Für Jantscher und Unterberger ein echtes Highlight: „Wir können am Computer die Ration ganz individuell an jeden Schnitt anpassen und so ganz bedarfsgerecht füttern“, freuen sich die beiden.


Ihre Nachzucht halten die beiden auf Unterbergers Betrieb. Dessen Altgebäude haben sie renoviert und zu einem Laufstall mit 60 Plätzen umgemodelt. Alle Kälber kommen nach zehn Tagen auf Unterbergers Betrieb und bleiben dort bis zum Abkalben. Dann ziehen die Tiere in den Kompoststall bei Jantscher um.


6000 € pro Platz:

In der Summe haben die beiden etwa 6000 € pro Kuhplatz ausgegeben. Die Steiermark fördert Betriebskooperationen in dieser Größe finanziell.


„Kuhkomfort ist teuer, aber wenn man zu zweit investiert, wird es wirtschaftlich“, sind sich die Gesellschafter sicher.


Christina Burgstaller


Kontakt:hanne.honerlagen@topagrar.com.

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