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Kostengünstiger Folienabzieher

Lesezeit: 3 Minuten

Die Einachsschlepper-Konstruktion von Kartoffelbauer Thomas Schmoll aus Brackenheim-Hausen zieht die Abdeckung sanft und schnell aus der Erde.


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Das Gerät des gelernten Weinbautechnikers erleichtert die körperliche Arbeit, spart Zeit und ist so der mühseligen Handarbeit überlegen. Auch wenn es im Betrieb Schmoll genügend Mitarbeiter zum Anpacken gibt, wird das Herausziehen der Folie der Technik überlassen. Außerdem spart der Einachsschlepper wichtige Ressourcen: Er schont die Randbereiche der Folie, sodass sie mehrmals verwendet werden kann.


Bedingungen müssen stimmen


Auf dem Feld fährt Schmoll mit dem Gerät neben der Folie her, die dann mittels neun kleinen Rädern aus der aufgepflügten Erde herausgezogen wird. „Wichtig beim Lösen der Folie aus der Erde ist, dass am Anfang und am Ende der Reihe nur etwa 2 bis 3 Meter auf jeder Seite gelöst werden, damit die Folie dem Gegenzug beim Abheben standhält“, weiß Schmoll.


In der Praxis hat sich gezeigt, dass das am besten gelingt, wenn die Folie mit Tau bedeckt ist. Ist sie zu trocken, zieht das Gerät die Folie von der bereits gelösten Seite rüber. Auch wenn das Gerät die körperliche Arbeit ersetzt, muss man auch eine gewisse körperliche Fitness mitbringen. Durch die einseitige Belastung benötigt es vor allem in unebenem Gelände viel Kraft, die Maschine in der Spur zu halten.


Simple Bauweise


Angetrieben wird die Konstruktion durch einen Einachsschlepper, der die aus alten Autoreifen gebaute Hinterachse zieht. Parallel zum Fahrersitz hat Thomas Schmoll in etwa einem Meter Abstand eine lange Reihe Sackkarrenreifen angebracht, über die die Folie im Praxiseinsatz gezogen wird.


Der Einachsschlepper und die schräge Reifenreihe sind durch einen Metallrahmen verbunden. „Wichtig bei der Konstruktion war, dem Hauptrahmen eine gewisse Stabilität zu geben, damit sich das Gerät durch die einseitige Belastung nicht verzieht“, erklärt Schmoll. Die Bauzeit dauerte lediglich zwei Tage.


Im Laufe der 20-jährigen Nutzung wurde das Gerät von Schmoll mehrmals optimiert. Vor allem die eckigen Bauteile musste er öfter umändern, damit die Folie dort nicht hängen blieb. Auch die Art der Verstellung hat sich mit der Zeit geändert: Die elektrische Verstellung via Stellzylinder wurde durch eine mechanische Verstellung mit Bolzen ersetzt. Grund war die starke Erdbelastung, die der Zylinder nicht aushielt.


Geringe laufende Kosten


Da Thomas Schmoll fast ausschließlich Teile aus seinem eigenen Betrieb verbaut hat, waren die Kosten für seine Erfindung gering. „Wenn man sparsam ist, kann man das Gerät mit Materialkosten von 300 bis 400 € gestalten“, meint Schmoll. Neben den Benzinkosten und gelegentlichen Reparaturen fallen auch keine weiteren laufenden Kosten an. Das Gerät wird einmal jährlich zur Folienabnahme benutzt. Um die Auslastung zu erhöhen, löst Familie Schmoll daher auch gegen ein Entgelt bei anderen Kartoffelanbauern die Folien ab. Außerdem wird das Gerät verliehen.


helena.biefang@topagrar.com

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